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Sechs Gutachten und alle geben grünes Licht für Bauprojekt

  • Bislang freie Sicht: Auf den nicht mehr benötigten Messeparkplätzen will sich ein Internethändler ansiedeln - vielleicht. Auch andere Gemeinden konkurrieren mit Hannover.
  • hochgeladen von Jens Schade

Das wohl wichtigstes Bauprojekt in Hannovers Süden in letzter Zeit: Gestern (Montag, 16. Januar) stellte der erste Stadtrat Hans Mönninghoff und sein Kollege Baudezernent Uwe Bodemann Mitgliedern des Rates und der Bezirksräte Döhren-Wülfel sowie Kirchrode-Bemerode-Wülferode im Hodlersaal des Neuen Rathauses die gerade fertiggestellten Gutachten zum Bauvorhaben Logistikzentrum vor. Ein großer Internet-Versandhändler, dessen Namen die Stadt noch nicht nennen will, hat die Messeparkplätze hinter der sogenannten „Siedlung Seelhorst“ als Standort für ein riesiges Logistikzentrum ins Auge gefasst. Die Bauverwaltung arbeitet jetzt daran, die planungsrechtlichen Grundlagen für das Vorhaben zu schaffen. Immerhin geht es um über 1000 neue Arbeitsplätze. Anwohner der Siedlung Seelhorst und aus Bemerode laufen hingegen Sturm gegen den Neubau.

Um den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen und die Pläne gerichtsfest zu machen, holte die Stadt sogar sechs verschiedene Gutachten ein. Vom Naturschutz bis hin zum Lärm wurde alles von den Fachleuten unter die Lupe genommen. Ergebnis: alle sechs Gutachten geben grünes Licht für den Versandhändler.

Thema Wasser: Wenn überhaupt, sinkt der Grundwasserspiegel um maximal drei Zentimeter. Das macht sich bei den starken natürlichen Schwankungen der Grundwasserstände nicht bemerkbar. Durch Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung bleibt die Grundwasserneubildung fast gleich.
Mit 144 Bohrungen wurde der Boden überprüft: keine Belastungen enthalten. Probleme für die frühere Mülldeponie Bemerode unter dem Kattenbrookpark ergeben sich nicht.
Auch der Naturschutz wird nicht beeinträchtigt: weder Feldhamster noch die Zauneidechse konnten dort ermittelt werden. Seltene Pflanzen wachsen hier auch nicht.
Mögliche Lärmbelästigungen sollen durch eine acht (!) Meter hohe Lärmschutzwand rund um die Halle des Internethändlers vermieden werden.
Beim Bioklima werden keine negativen Effekte erwartet. Als Ausgleichsmaßnahme soll der Kattenbrookpark verlängert und an der IGS vorbei geführt werden.
Thema Verkehr: Laut den Gutachtern hat das Straßennetz eine ausreichende Leistungsfähigkeit. Und das, obwohl die Gutachter etwa 3000 Kfz-Fahrten pro Tag (davon 970 Lkw-Fahrten) mehr als bisher erwarten.

Nach dem der Nachmittag für die Politiker bestimmt war, konnten sich am Abend dann auf einer Bürgerversammlung im Annastift die Anwohner einen ersten Eindruck von den Gutachten verschaffen. Und Anfang Februar werden die Neubaupläne wieder Gegenstand der Beratungen der beiden betroffenen Bezirksräte sein. Sowohl in Döhren-Wülfel als auch im Nachbarbezirk Kirchrode-Bemerode-Wülferode ist geplant, das Projekt auf die Tagesordnung zu setzen.

Wer sich vorab informieren will: Hans Mönninghoff kündigte an, dass die Gutachten jetzt im Internet veröffentlicht werden.

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5 Kommentare

Also "Wetterfühligkeit" ;)
Ich find dazu nur sowas... http://de.wikipedia.org/wiki/Bioklima

...und ich weiß immer noch nicht, was das Klima mit einer kleinen Halle zu tun haben soll... allenfalls "Mikroklima"... aber das würde bedeuten, man dürfte keine Mauer mehr bauen und keinen Baum mehr pflanzen, weil das z.B. beschatten könnte?!

Wir wissen doch alle, das die Lkw's durch das Wohngebiet fahren und parken werden. Alles zugeparkt wird, das Messeverkehrchaos unaufhaltsam ist usw. Außend wir Bewohner müssen alles und jeden ertragen, rechtlos sind bzw. sehr schwer um
um sein Recht kämpfen muß und doch verliert....
Also nur bla, bla, bla!

In den letzten Jahren ist mit dem "Kronsberg"-Viertel doch extrem mehr Grünfläche versiegelt worden, als mit einer einzigen Firmenhalle - und über die zerstörte Natur regt sich auch keiner mehr auf...

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