Mittagsverpflegung an der Grundschule Loccumer Straße, Bürgerbeteiligung und Hunde-Anleinzwang: Bezirksrat beschäftigte sich mit vielen Themen
Einträchtiges Miteinander: Nachdem sich der Bezirksrat Döhren-Wülfel ausgiebig Zeit für das Thema Grunderneuerung von Straßen genommen hatte (siehe gesonderten Bericht), ging es dann ohne die sonst üblichen Streitereien überraschend schnell durch die weitere Tagesordnung am 6. Februar im Freizeitheim Döhren. Nach der Sitzung stieß man sogar noch mit einem Gläschen Sekt an und verabschiedete den langjährigen Stadtbezirksmanager Wolfgang Prauser in die freie Phase der Altersteilzeit.
„Ich gehe mit einem lachenden und einen weinenden Auge“, sagte Prauser, räumte aber ein, das lachende Auge sei etwas größer. Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck dankte dem scheidenden Stadtbezirksmanager für sein Engagement und seinen Einsatz für den Stadtbezirk, überreichte einen Gutschein für das GOP. „Damit Sie auch mal eine andere unterhaltsame Veranstaltung besuchen können“, sagte sie mit einem Augenzwingern.
Zuvor waren alle von den Fraktionen eingebrachten Anträge ohne Gegenstimmen verabschiedet worden. Die Themen waren vielfältig.
Schulen: Die Verwaltung soll prüfen, ob die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule überhaupt noch alle Räume in der Grundschule Loccumer Straße benötigt oder ob die Außenstelle wieder in das Hauptgebäude an der Helmstedter Straße in Döhren zurückgeführt werden kann. Diesen Auftrag beschloss der Bezirksrat auf Antrag der SPD-Fraktion. In einem weiteren Antrag – ebenfalls auf Initiative der Sozialdemokraten – wird die Verwaltung aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Schüler der Grundschule Loccumer Straße ihr Mittagessen auch im Schulgebäude bekommen. „Wir haben erfahren, dass ein benachbartes Seniorenheim den Mittagstisch für die Schulkinder gern aufgeben möchte, deren Küchenkapazitäten sind ausgereizt“, begründete Sascha Glade (SPD) den Vorstoß seiner Partei.
Hunde: Im Landschaftsschutzgebiet „Obere Leine" sollen städtische Parkranger den Anleinzwang für Hunde nachdrücklicher durchsetzen. Merke: Hunde nur an der Leine spazierführen reicht nicht. Sie müssen dort auch angeleint sein.
Bürgerbeteiligung: Bei Straßenbaumaßnahmen soll grundsätzlich vorher eine Bürgerbeteiligung durchgeführt werden, wenn anschließend die Anlieger zur Kasse gebeten werden. Dieser CDU-Antrag wurde ebenso durchgewunken wie die bitte der Christdemokraten, Altglascontainer möglichst nicht unmittelbar neben Radwegen zu setzen. Zu viele Glasscherben sorgen dort für Löcher in den Fahrradschläuchen.
Straßenverkehr: Anwohner des verkehrsberuhigten Bereiches der Bernwardstraße (dieser Teil wird – auch im Bezirksrat – immer wieder gerne, aber falsch als „Spielstraße“ bezeichnet) haben sich bei SPD-Bezirksratsvertretern über zu schnelles Fahren vor ihrer Haustür beschwert. „Die Kurven auf dieser Strecke werden von einigen Fahrzeuglenkern eher sportlich genommen“, hieß es zur Begründung des SPD-Antrages, indem die Verwaltung beauftragt wird, Abhilfe zu schaffen. Auch dieser Vorschlag wurde verabschiedet ebenso wie zwei interfraktionelle Dringlichkeitsanträge: Im Bereich des S-Kurve am Westende der Abelmannstraße sollen danach weitere Parkplätze ausgewiesen werden und die Stadt wird aufgefordert, der Feuerwehr Wülfel freie Bahn zu schaffen. Begründung: Der Bereich vor der Feuerwache wird oft so zugeparkt, dass im Notfall die Einsatzfahrzeuge nicht durchkommen.
Bebauungsplan: Grünes Licht gab es außerdem für den neuen Bebauungsplan Nr. 1793- Esperantostraße in Mittelfeld. Das Unternehmen Seichter GmbH möchte sich erweitern und zwei neue Hallen bauen. Im Vorfeld hatten Mitglieder des Bezirksrates bereits die Firma besucht und sich über die dortigen Arbeitsplätze informiert.
Also bevor man gegen Dackel in der Landschaft(!) vorgeht, sollte man Personal auf die Raser ansetzen und die unter Druck setzen!