Jubilarehrung mit deftigem Grünkohl
Zweimal 40 und einmal sogar 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Der Ortsverein Döhren-Wülfel ehrte Mitte November bei seinem traditionellen Grünkohlessen drei Jubilare, die 1960 bzw. 1970 Sozialdemokraten wurden und seither ihrer Partei die Treue gehalten haben.
Anneliese Schrader bekam für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD vom Ortsvereinsvorsitzenden Angelo Alter die Ehrennadel und eine Urkunde überreicht. Als die Jubilarin damals in die Partei eintrat, tat sie dies nicht etwa wegen ihres Ehemannes. Im Gegenteil, sie sorgte erst dafür, dass auch ihr Mann ebenfalls Mitglied wurde, berichtete die Sigrid Leuschner. Die Landtagsabgeordnete spendierte für alle Geehrten noch extra eine Flasche Sekt. Christine Ranke-Heck, die auch Bezirksbürgermeisterin in Döhren-Wülfel ist, hatte dicke Blumensträuße mitgebracht. „Als Du bei uns eingetreten bist, bin ich gerade geboren worden“, verriet Christine Ranke-Heck schmunzelnd.
Zwei weitere Sozialdemokraten können auf immerhin jeweils 40 Jahre Mitgliedschaft in der SPD zurückblicken: die frühere Regionsabgeordnete Renate Hackbarth und Reinhard Kalberlah. Sigrid Leuschner erinnerte an das Jahr 1970, als die beiden Jubilare den Entschluss fassten, aktiv in der Politik mitzumischen. „Das war damals eine Phase des Aufbruchs, mit Willy Brand und Egon Bahr.“, sagte sie.
Jeweils einen Danke-Schön-Blumenstrauß erhielten daneben die völlig überraschten Karin Reckling-Wilkening und Gertrud Göbel. Ortsvereinschef Angelo Alter: „Ihr ward immer zur Stelle, wenn es etwas zu tun gab und helfende Hände gebraucht wurden.“
Grünkohl und Bregenwurst wurde in diesem Jahr im Cafe Korthaus in Mittelfeld serviert. Neben Sigrid Leuschner und Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck waren daneben zahlreiche weitere Mandatsträger erschienen: Die Regionsabgeordneten Petra Rudzuk und Sascha Glade, die Ratsmitglieder Dr. Gudrun Koch und Manfred Müller sowie viele Mitglieder des Bezirksrates.
Anmerkung: Wie ich später hörte, brauchte Anneliese Schrader ihren Mann doch nicht zu animieren, SPD-Mitglied zu werden. Denn er entstammte selbst einer Familie mit starker sozialdemokratischer Tradition. Wie es auch immer gewesen sein mag: jedenfalls war es eine nette Geschichte, die da auf der Jubilarsfeier erzählt wurde.