Der Bezirksrat ehrte beim Frühjahrsempfang wieder zwei Bürger aus dem Stadtbezirk
Großer Bahnhof heute Mittag (22. April) bei der DLRG an der Wagenfeldstraße in Döhren. Die Wasserretter hatten extra ihre Fahrzeughalle leergeräumt, stellten dafür Tische und Bänke auf. Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner empfing im Namen des Bezirksrates Döhren-Wülfel hier die geladenen Gäste aus dem Stadtbezirk. Einmal im Jahr sagen die Politiker damit „Danke“ für die ehrenamtliche Arbeit, die in den Vereinen und Gruppen geleistet wird. Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner: „Wie erfreulich, dass es hier- im allerschönsten Stadtbezirk Hannovers- immer noch so viele Menschen gibt, die sich -trotz allem- ehrenamtlich oder auch hauptamtlich engagieren: Nämlich Sie. Sie sorgen dafür, dass dieser Stadtbezirk funktioniert. Dafür möchte ich mich im Namen des Bezirksrates Döhren-Wülfel, ganz herzlich bei Ihnen bedanken." Besonders würdigte die Bezirksbürgermeisterin dabei auch die Arbeit der DLRG.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung zeichnete dabei der Bezirksrat wieder zwei Bürger aus Döhren-Wülfel aus, die sich mit ihrem Einsatz für ihre Mitmenschen besonders hervorgetan haben.
Einen Blumenstrauß, eine Ehrennadel samt Ehrenurkunde und einen Gutschein von der Volksbank Hannover erhielten in diesem Jahr Jens Eggert und Anja Wildhagen. „Jens Eggert ist eigentlich immer da. Wenn man zu Veranstaltungen in die Auferstehungskirche kommt, ist er schon da und wenn man nach langen intensiven Gesprächen geht, dann ist er immer noch da. Und wenn man ihn um Hilfe bittet, ist er selbstverständlich auch da. Seit Jahrzehnten engagiert er sich ehrenamtlich, und das auf vielen Feldern. Die meisten von Ihnen kennen ihn sicher als Kirchenvorsteher der Auferstehungsgemeinde. Dieses Amt bekleidet er seit 24 Jahren-das ist schon eine lange Zeit“, sagte Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner und hob weiter seinen Einsatz für die Menschen anderer Nationen und die Fortsetzung der Willkommenskultur hervor. Kellner: „ Dieses Thema zieht sich durch sein gesamtes ehrenamtliches Leben. Seit 2015 betreut er Flüchtlinge aus den unterschiedlichsten Ländern am Döhrener Turm oder in der Karlsruher Straße. Er begleitet sie zu Ämtern und Ärzten, hilft beim Ausfüllen von Formularen, der Ablage und Ordnung ihrer Unterlagen, und bei Bewerbungen um Wohnungen. In den Räumen der evangelischen Auferstehungsgemeinde erteilt er einmal wöchentlich Sprachunterricht und übt mit geflohenen Studenten für die Prüfungen der diversen Deutschkurse. Fußballbegeisterten Jugendlichen verschaffte er Trainingsmöglichkeiten in Fußballvereinen. Mittlerweile spielen sie dort regulär mit. Daneben steht er den jungen Menschen aber auch einfach als Gesprächspartner zur Verfügung. Sein Handy steht selten still. Viele seiner Schützlinge wenden sich auch mit ihren privaten Sorgen an ihn.“
Anja Wildhagen sei „eine der stärksten Frauen, die ich kenne“, so Bezirksbürgermeisterin Kellner über die zweite zu ehrenden Bürgerin an diesem Tag. Kellner verwies auf die Arbeit von Anja Wildhagen in der St. Petri-Gemeinde und in der Karnevalsgesellschaft Eugenesen Alaaf. „Wenn irgendwo im Stadtbezirk ein Fest oder eine Veranstaltung ist, ist sie dabei. Aber nicht etwa als Feiernde, sondern als Helferin an einem der Stände. Meist trifft man sie beim Kinderschminken. Dort verwandelt sie mit viel Fantasie ganz normale Kinder in glückliche kleine Fabelwesen. Ich habe es übrigens noch nicht ein einziges Mal erlebt, dass ich mit einer Bitte um Hilfe bei einer der vielen Veranstaltungen im Stadtbezirk bei ihr auf taube Ohren gestoßen wäre. Dafür auch meinen ganz persönlichen herzlichen Dank, liebe Anja“, sagte die Bezirksbürgermeisterin.
Hausherr Torsten Heuer bedankte sich besonders bei drei Frauen. Neben einer Landtagsabgeordneten aus Stade würdigte er die frühere Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck und die Landtagsabgeordnete Doris Schröder-Köpf. Die drei Damen hatten sich ganz besonders dafür eingesetzt, dass das Land Niedersachsen den Lebensrettern ein neues Einsatzfahrzeug für die Rettungstaucher finanzierte.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Seemanns-Chor Hannover mit Liedern von der Seefahrt und der Waterkant. „1993 von sieben gesangsbegeisterten Männern der Marinekameradschaft Hannover gegründet, hat der Seemanns-Chor Hannover mittlerweile 50 Mitglieder und feiert in diesem Jahr seinen 25ten Geburtstag“, berichtet Antje Kellner. Der Männerchor gehört eigentlich auch zum Stadtteil. Schließlich proben die Sänger regelmäßig im Freizeitheim Döhren.