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Damals in Döhren: Engagierte Döhrener brachten den Wolle-Widder zurück

  • Der Wolle-Widder kehrt nach Döhren zurück.
  • hochgeladen von Jens Schade

Der Wolle-Widder gehört zu Döhren. Dass das historische Standbild aber heute wieder auf dem ehemaligen Wollegelände steht und nicht im Keller des Historischen Museums verstaubt, ist nur dem Engagement der Döhrener Bürger zu verdanken. Die hatten im Sommer 1984 eine besondere Idee.

Eigentlich hätte man die Sache einfacher haben können, wenns im Rathaus besser gelaufen wäre. Die Stadt brachte wohl das Symbol der früheren Wollwäscherei und –kämmerei vor den Baggerschaufeln der Neuen Heimat in Sicherheit, doch weiter kümmerte sie sich nicht darum. Das gewerkschaftseigene Bauunternehmen durfte zwar teure Wohnungen errichten, wurde indes nicht verpflichtet, für eine Rückkehr des Kunstwerks zu sorgen. Soweit dachte man bei der Stadtverwaltung seinerzeit nicht (oder wollte nicht soweit denken, wer weiß), als im Bauamt wunschgemäß die Bebauungspläne für die Industriebrache erstellt wurden.

Im Stadtteil bildete sich daraufhin eine Bürgerinitiative für die Rückkehr des Wolle-Widders. Der Döhrener Hobbyhistoriker Günter Porsiel, Jens Schulze-Mensching und Mizzi Ziegler (von „Mizzis Galerie“, eine leider inzwischen verschwundene Gaststätte am Uhrturm) von der „Initiativgemeinschaft zur Wiederaufstellung des Wolle-Widders“ kamen auf die Idee, eine 1000-Mark-Aktie der Wolle aus dem Jahr 1951 nachzudrucken und das Reprint gegen eine Mindestspende von 20 DM das Stück unter die Leute zu bringen. Aus dem Erlös sollte die Rückkehr des Schafsbocks mitfinanziert werden.

Im Steindruckverfahren wurden 200 durchnummerierte Akten gedruckt, danach die Druckplatten meistbietend verkauft. Außerdem richtete man ein Spendenkonto bei der Stadtsparkasse ein. Denn rund 5000 Mark sollte die Rückreise aus dem Asyl im Museumskeller kosten.

Die Wiederaufstellung des alten Fabrik-Wahrzeichens wurde übrigens mit einem Straßenfest gefiert. Doch davon soll in einer späteren Folge die Rede sein.

Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse.

  • Der Wolle-Widder kehrt nach Döhren zurück.
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  • Bild 1 / 2
  • GünterPorsiel (l.) und Jens Schulze-Mensching (r.) von der "Initiativgemeinschaft zur Wiederaufstellung des Wolle-Widders" mit dem Widder-Standbild und einer Reproduktion der Wolle-Aktie.
  • hochgeladen von Jens Schade
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4 Kommentare

Tolle Aktion!
Jens, kannst du dich noch an die "Kleine Kurve " erinnern? Gestern ging ich durch die Straße, wußte aber nicht mehr in welchem Haus sich diese "Perle" befand????
Das Eintrittsgeld wurde in eine Zigarrenkiste gezahlt und dann ging es ab........

Die Kleine Kurve war doch eine Kneipe. Sie hat sich noch einige TZeit nach dem Ende der Döhrener Wolle gehalten, dann fehlte aber wohl die Stammkundschaft. Später gab es hier ein griechisches Lokal, das aber wohl pleite gemacht hat.

Ich habe ihn am Samstag gesehen. Er steht schräg gegenüber vom Uhrturm. Wir hatten bei dem schönen Wetter einen Ausflug zum Leinewehr im Wiehbergpark gemacht. Wenn ich gewusst hätte, welche Bedeutung der Widder hat, hätte ich ihn fotografiert. Danke für deinen interessanten Bericht.

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