Damals in Döhren: Als der Bezirksrat kalte Füße bekam
Ortstermin bei grimmigen Temperaturen. Anfang Januar 1986 holten sich die Mitglieder des Bezirksrates Döhren-Wülfel kalte Füße. Trotzdem: Im Dienst ihrer Wähler wagten sich die örtlichen Politiker zusammen mit Vertretern der Stadtverwaltung und Beamten des damaligen 6. Polizeireviers bei frostigem Winterwetter auf die Wiehbergstraße. Sie wollten direkt vor Ort über eine Entschärfung der Verkehrssituation beraten. Mit dabei waren auch einige Eltern, deren Sprösslinge die an der Straße gelegene Kindertagesstätte besuchten.
Der Verkehr und der bauliche Zustand der Wiehberstraße war in Döhren schon ein Thema, als ich mich ab 1975 für Kommunalpolitik zu interessieren begann. Im Januar 1986 hieß es dann, vor 1989 sei mit einem Straßenneubau nicht zu rechnen. Damals schien das eine sehr lange Zeit; im Nachhinein war dies sehr, sehr optimistisch geschätzt. Bis die Wiehbergstraße ihren heutigen Ausbau zustand erreichte, sollte es doch noch etwas länger dauern.
Jedenfalls schlug bei dem Ortstermin vor 30 Jahren die CDU vor, der Wiehbergstraße ihre Eigenschaft als Vorfahrtsstraße zu nehmen. Zusätzlich sollte an der Neckarstraße ein Stoppschild angebracht werden. Die Eltern wünschten sich hingegen Schwellen auf der Fahrbahn, damit das Tempo 30 eingehalten werden würde. Derlei Hindernisse würden wiederum mehr Lärm verursachen, hielt Hubert Göner vom Tiefbauamt dagegen, versprach aber, alle Anregungen zu durchdenken.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.