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Schutzengel in Mittelfeld sind eingetroffen.

Ich war zu früh da und so hatte ich mich erst einmal in eine Sesselecke zu mehreren älteren Herrschaften gesetzt. Das dort geführte Gespräch ging nicht an mir vorbei:
" Es ist immer so viel los, dass ich den Terminkalender im meinem Notebook immer aktuell halten muss, sonst verpasse ich etwas. Und jetzt gerade in der Themenwoche "Engel" ist es besonders viel."

Und dann ging es los! Ausstellungseröffnung Regine Nölken - Engel in der Seniorenresidenz Kastanienhof.

Thomas Warneck, der Residenzleiter und Theologe, stellte Frau Nölken als in Mittelfeld mit einem in der Nähe befindlichen Atelier angekommen vor.

Nun ihre zweite Ausstellung in den Räumen der Residenz.
Engel - genau Schutzengel sind das Thema von Regine Nölken durch ein Erlebnis in den 90iger Jahren. Bildene Künstlerin ist sie schon wesentlich länger. Sie gründete 1984 die Levester Werkstatt. Aber in den 90iger Jahren war sie der Einladung zu einer Gemeinschaftsausstellung in der "Grasdachsiedlung" in Hannover-Bothfeld gefolgt. Diese Siedlung war damals eine Sensation in ihrer Bauausführung. Und Regine Nölken traf nicht nur auf wirkliche Grasdächer, ihr lief auch die Idylle von Hühnern und frei herum tollenden Kindern über den Weg. Sie beschloss: Das muss man schützen! So entstand ihr erster Schutzengel für diese Grasdachsiedlung.

Thomas Warneck griff diesen Gedanken auf und arbeitete heraus, dass keine egoistischen Ideen sondern der Schutz einer erlebten von Natur geprägten Gemeinschaft im Mittelpunkt der ersten Kreation stand. So nannte er die hier für viele Menschen im Hintergrund stehenden Sätze: Es kann doch nicht sein, dass wir vollig schutzlos den Widrigkeiten ausgesetzt sind. Es muss doch etwas geben, das Schutz geben kann..... .

Seine Betrachtung der Werke von Regine Nölken fußt auf zwei Gedanken:
Ihre Engel- im Garten der Residenz aufgestellt - stehen fest. Sie sind da, sind körperlich präsent.
Ihre Engel sind zwar anfassbar aber nicht fassbar, ihre Konturen entziehen sich dem Betrachter und lassen sich damit eigentlich doch nicht fassen.

Regine Nölken selbst hat für alle Engel eine hinter ihnen stehende Geschichte. Sie sind aus dem Faust, das Himmelrad entwickelte sich zur Skulptur und ein Engel trägt für sie den Namen "Ankunft" - gerade angekommen und schon will er wieder weg. Sie benötigt diese Gedanken für ihr Schaffen. Hinterher soll sich jedeR Betrachter seine eigenen Gedanken machen.

Man kann ihre auch kleinen Engelswerke, denen Gemälde als Idee im Hintergrund stand, noch einen Monat in der Residenz betrachten.

Thomas Warneck spannte den Bogen:
Diese Vernissage und Ausstellung stellte er als den wichtigen Kontrapunkt der bildenden Kunst zum Thema der Schlussveranstaltung der Themenwoche Engel als der musikalischen Kunstdarstellung vor.
Dazwischen sind noch einige ganz andere Veranstaltungen, die das Thema Engel tragen.
Hier ist das Veranstaltungsprogramm:
http://www.wohnpark-kastanienhof.de/032.htm
Man sieht sich bestimmt, ob bei "LiteraTierisches", einer kabaretistischen Lesung und Musik mit Jürgen Wegscheider am 27.10. um 16.00 Uhr oder bei den Kurzgeschichten am gleichen Tag um 19 Uhr gelesen von Thomas Warneck.
Oder am Donnerstag bei: 19.00 Uhr "Engel" - die gibt's doch nicht wirklich, oder? einem Vortrag von Thomas Warneck.
Aber bestimmt doch am 30.10. um 19.00 Uhr "Engel" - himmlisches Abschlusskonzert mit Fritz Baltruweit, Constanze Kuß, Valentin Brand. Da habe ich schon fest meinen Platz gebucht. Das versäume ich auf keinen Fall! Warum? Nachlesen:http://www.myheimat.de/seelze/kultur/wie-verzauber...

Man versteht schon, warum die hier lebenden Menschen keine Zeit haben!

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