In der Auferstehungskirche wurde St. Georg mit altorientalischem Ritus gefeiert
Wer nur die „normalen“ Gottesdienste in den deutschen Kirchen kennt, der fühlte sich in eine andere Welt versetzt. Die Luft im Kirchenschiff war weihrauchgeschwängert, vorn im Altarraum standen Heiligenbilder. Priester in festlichen Gewändern sagten Gebete und sangen Lieder in einer unbekannten Sprache. Die eritreisch-orthodoxe St. Georgis-Gemeinde um ihren Priester Keshi Yonas feierte heute Morgen (29. April) .den Namenstag ihres Patrons in der ev.-luth. Auferstehungskirche in Döhren. Zum Abschluss der feierlichen Zeremonie zu Ehren des Heiligen Georg zogen die Gläubigen in einer kleinen Prozession dreimal um die Kirche herum.
Superintendent Karl Ludwig Schmidt vom ev.luth. Stadtverband Hannover zeigte sich überrascht von der Jugend der orthodoxen Gastgemeinde. Er sei sonst einen höheren Altersdurchschnitt gewöhnt. Hausherr Pastor Dr. Michael Wohlers betonte die Gemeinsamkeit der christlichen Religion. „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“, sagte er. Nachdem Vize-Bezirksbürgermeisterin Claudia Meier die Grüße des Bezirksrates Döhren-Wülfel überbracht hatte, wurden alle Anwesenden zu Gesprächen bei einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Die eritreischen Gemeindemitglieder hatten leckere Gerichte aus ihrer fernen Heimat vorbereitet. Köstlich: ein frisch vor Ort gerösteter Kaffee, zubereitet in traditioneller Weise.