Die Matthäi-Kirche lud zum Jahresempfang
"Soziale Gerechtigkeit angesichts leerer Kassen". Das war das Thema von Diakoniepastor Hans-Martin Joost beim diesjährigen Jahresempfang der Matthäi-Kirchengemeinde Mitte März in Wülfel. Traditionell lädt die Gemeinde zu ihren Jahresempfängen für Vertreter aus Vereinen, Wirtschaft und Politik immer einen Gastreferenten zu einem speziellen Thema. In diesem Jahr widmete sich der Leiter der Diakonischen Werke -Stadtverband Hannover - der Armut in Deutschland und ihrer Folgen. Hans-Martin Joost stellte seinen Beitrag dabei unter das Motto der Bergpredigt "Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden."
Die finanzielle Not ging auch an der Wülfeler Kirchengemeinde nicht vorbei. Erstmals fand der Empfang nicht mehr im eigenen Gemeindehaus statt. Denn das Gebäude wurde mangels ausreichender Mittel verkauft und die Räume sind nun nur noch angemietet.
Pastorin Heike Scheiwe gab ihren Gästen, darunter auch Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck, vor dem Referat des Diakoniepastors Joost noch einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr und warb für die bevorstehenden Veranstaltungen der Gemeinde im Jubiläumsjahr. Denn die Matthäi-Gemeinde feiert 2011 den 100. Jahrestag des Baues einer Kirche in Wülfel. Am 10. Dezember 1911 wurde die erste Kirche an dieser Stelle eingeweiht. Damals gehörte das Gotteshaus allerdings noch zur St. Petri-Gemeinde in Döhren. Erst 1952 wurde die Matthäi-Gemeinde selbstständig. Bomben zerstörten am 22. September 1943 die neogotische Backsteinkirche von 1911. 1956 konnte dann der heutige Neubau geweiht werden.