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Damals in Döhren: Die Straßenbahn fuhr bis zur Wolle

  • Straßenbahngleise zur Döhrener Wolle in der Frobösestraße.
  • hochgeladen von Jens Schade

Seit den 70ger Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im späteren Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Leser selbst noch an die damaligen Ereignisse.

Am 16. Oktober 1899 eröffnete die Straßenbahngesellschaft die Neubaustrecke Peiner Straße - Döhren/Dorf. Vor allem wegen der Döhrener Wolle war an der Abelmannstraße eine Abzweigung von der Strecke auf der Hildesheimer Straße gebaut worden. Am 17. Februar 1917 fiel diese Strecke dann allerdings den Kriegseinsparungen zum Opfer. Der Personenverkehr wurde eingestellt. . Ursprünglich war sogar einmal geplant, die Strecke über die Leinebrücke bis nach Ricklingen zu verlängern. Einige Fahrleitungsmasten standen auch schon. Der Güterverkehr dürfte allerdings über Februar 1917 hinaus noch eine Zeitlang länger betrieben worden sein, wohl bis 1935. Mitunter hatten die Transporte auch einen traurigen Zweck. Während des ersten Weltkrieges gab es auf der Wolle ein Ausweichlazarett. Verletzte wurden in besonderen Lazarettzügen vom Bahnhof nach Döhren gebracht.

Bis vor rund 30 Jahren waren die Straßenbahn-Anschlussgleise der Wolle in der alten Frobösestraße noch zu sehen. Vor dem Ausbau der Frobösestraße konnte ich noch diese beiden Bilder aufnehmen.

  • Straßenbahngleise zur Döhrener Wolle in der Frobösestraße.
  • hochgeladen von Jens Schade
  • Bild 1 / 2
  • Die Gleise im alten Pflaster der Frobösestraße.
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  • Bild 2 / 2

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4 Kommentare

gut das Du die Schienen noch fotografisch festgehalten hast, eine schöne Erinnerung an das "alte" Döhren

Das ist eine interessante Serie, die ich gerne verfolge, obwohl ich mich in Döhren überhaupt nicht auskenne.

Liebe Christel Pruessner: Die Eisenbahnanbindung verlief soviel ich mich erinnern kann, etwas weiter südlich. Die Verbindungsstrecke zum Bahnhof in Wülfel lief auf der Südseite des Döhrener Jammers entlang und überquerte neben der heutigen PI Süd die Hildesheimer Straße. Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, war im Norden kein Eisenbahnanschluss gewesen, sondern hier lief eben der Güterverkehr für die Straßenbahn entlang (wobei die Spurweite der Gleise ja identisch ist).

Viele Grüße Jens

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