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Damals in Döhren: Das Turbinenhaus vor der Restaurierung

  • Die Anbauten sind längst verschwunden: Heute gibt es hier keine Turbinen mehr.
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Seit den 70ger Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im späteren Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Leser selbst noch an die damaligen Ereignisse

Heute: Ein paar Bilder vom Turbinenhaus der Wolle (dem heutigen Brückenhaus) aus der zeit, als die Neue Heimat das Fabrikgelände frei räumte und die alten Industriebauten beseitigte.

Die Döhrener Woll-Wäscherei und Kämmerei AG siedelte sich 1867/68 bewusst in Döhren an der Leine an. Hier konnte für das neue Werk die Wasserkraft des Flusses ausgenutzt werden. Das hatte damals schon Tradition. Seit dem 14. Jahrhundert berichten Urkunden von einer Wassermühle in Döhren.

Die Döhrener Wolle, wie das Unternehmen kurz genannt wurde, nutzte die Leine auch zur Energiegewinnung und sorgte für den eigenen Strom. Arbeiter gruben den sogenannten Turbinenkanal und trennten damit ein kleines Stückchen der Leineinsel ab; eine neue kleine Insel entstand. Mit der Bebauung durch die Neue Heimat verschwand die Mini-Insel. Der östliche Leinearm wurde zugeschüttet. Erhalten blieb aber der Turbinenkanal mit dem Turbinenhaus.

Leider achteten weder Verwaltung und Rat der Stadt Hannover noch das gewerkschaftseigene Bauunternehmen Neue Heimat vor dreißig Jahren auf umweltfreundliche Energie. Die Turbinen wurden entfernt, die Schächte zubetoniert. Und dass, obwohl die Turbinenanlage der Döhrener Wolle große Teile von Döhren mit Strom hätte versorgen können. Als die Neue Heimat das Wolle-Gelände leerräumte, sah es für das Turbinenhaus selbst – wie auf einigen Fotos deutlich zu erkennen ist, ebenfalls schlimm aus. Zum Glück blieb das Baudenkmal dann doch noch erhalten, wurde wieder restauriert und dient heute als Brückenhaus. Ein genaues Baudatum konnte ich für das Turbinenhaus der Wolle nicht recherchieren, vermutlich entstand das Gebäude in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts noch Kaisers Zeiten.

Immer wieder wurde seit den 80ger Jahren dann versucht, wieder mit Hilfe des Leinenwassers Strom zu gewinnen. Projekte am großen Wehr scheiterten. Zur Zeit wird das Vorhaben eines mittelständischen Betriebes diskutiert, am Turbinenkanal eine neue Wasserkraftanlage zu installieren.

  • Die Anbauten sind längst verschwunden: Heute gibt es hier keine Turbinen mehr.
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  • Von der Brückstraße bot sich ein netter Blick auf das Brückenhaus
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  • Das Brückenhaus zu Beginn der Baumaßnahmen
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  • Wenig später sah das gebäude schon so aus: Wer hatte da noch Hoffnung auf den Erhalt?
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  • Eine leergeräumte Industriebrache kann auch schön sein.
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  • schon arg zerfallen: Das Turbinenhaus
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  • Langsamer Verfall: Das Turbinenhaus Ende der 70ger Jahre
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  • Blick vom Kirchturm St. Petri auf das Turbinenhaus.
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1 Kommentar

Hallo ....Jens...
Ich habe Deinen Bericht von der Döhrender Wassermühle gelesen.Intressant,was damals alles auf den Beinen gestellt Wurde.
Die Eigene Energie Gewinnung in der Jahrhundertswende war für Große Betriebe
sehr wichtig.Den vielen Strom,den man für die Produkzion gebraucht wurde,war nicht immer zur Verfügung.Auch war das Kabelnetz noch nicht so aus gebaut wie Heute.Mit der gewonnenen Energie
konnte der gleich mäßige Betriebsablauf gewährleistet.Überschüßige Energie gab man ab.

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