Damals in Döhren: Als in der Fiedelerstraße eine Galerie Kunst vorstellte
In der Fiedelerstraße in Döhren gab es vor 30 Jahren einmal eine Galerie. Zugegeben, selbst ich konnte mich an diese Tatsache nicht mehr erinnern. Erst als ich meine alten Negative für die Serie „Damals in Döhren“ durchsah, stieß ich auf Aufnahmen für einen Bericht über eine Fotoausstellung in eben dieser Galerie.
„Arche Nova“ nannte sich der kleine Kunsttempel, der in einem früheren Ladenlokal eine Heimat gefunden hatte. Im Juli 1988 zeigte die Galerie unter dem Titel „Ansichten“ Bilder eines jungen Fotografen aus Döhren. Zwölf großformatige Farbaufnahmen im Schaufenster lockten die Passanten zum Verweilen an. Durch ein Guckloch in der Tür bot sich dem interessierten Betrachter zudem eine Diaschau von 120 Bildern. Da in der Presse seinerzeit unter Nennung des Namens des Fotografen von dem Ereignis berichtet wurde, denke ich, darf ich auch hier den Fotografen nennen: Wolfgang Pudor (damals 29) trat mit der Ausstellung erstmals vor ein größeres Publikum. Wie er mit seinerzeit erzählte, fotografierte er seit 1979 und brachte sich den Umgang mit der Kamera als Autodidakt selbst bei.
Als nächstes Projekt war dann eine Ausstellung des Döhrener Malers (in Döhren lebten damals wie heute viele Künstler) Heinz Kanitz vorgesehen. Wie lange diese Galerie in dem kleinen Ladenlokal im Nordteil der Fiedelerstraße aber Bestand hatte, kann ich heute leider auch nicht mehr sagen.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.