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Damals in Döhren: Als im „Cafe ateljee“ Kleinkunst und Gastronomie zusammengeführt wurden.

Zwischen den Tischen herrschte dichtes Gedränge. Kellner Beo musste mit seinem Tablett durch die wenigen Lücken jonglieren, die seine Gäste ihm noch gelassen hatten. Geraucht wurde viel, das war damals noch in Restaurants erlaubt. Auf einem kleinen Podest neben der Garderobe griff Francois Djamigulan zur Gitarre. Er wollte erst noch ein paar Takte spielen, bevor er seine Bilder an den Wänden des kleinen Cafés enthüllte.

Mitte Mai 1987 war wieder einmal eine Vernissage in den Räumen der Landwehrstraße 75 in Döhren. Wo einst die Döhrener sich ihre Faschingskostüme ausgeliehen hatten und danach jahrzehntelang ein Schuhfachgeschäft Kunden anlockte, eröffnete 1986 auf rund 45 Quadratmeter ein Café mit einem besonderen Konzept. Der Gastronomiebetrieb wollte zu einem Treffpunkt der Döhrener werden, zwischen Kunst und Kleinkunst sollten menschliche Beziehungen gepflegt werden - bei einer Tasse Kaffee versteht sich. Fünf engagierte Betreiber hatten sich zusammen gefunden, und das „Café ateljee“ ins Leben gerufen.

Heute darf man rückblickend durchaus über das Projekt schreiben, ohne in den Verdacht der Schleichwerbung zu geraten. Denn das Kunst-Café gibt es schön längst nicht mehr. Nur die Erinnerung und ein paar Fotos – wie von der Vernissage der Werke des Francois Djamigulan - sind geblieben.

Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.

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