myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Anno 1668: Nichts als Ärger in Döhren - Hans Kohte eröffnete ein Hurhaus

  • Eine weitere Folge der Serie: Geschichtliches aus Döhren-Wülfel
  • hochgeladen von Jens Schade

Serie: Geschichtliches aus Döhren-Wülfel

Im ausgehenden Winter 1669 ging ein Aufatmen durch die Döhrener Kirchengemeinde. Hans Kohte und seine Frau hatten „in Gegenwart etlicher Zeugen öffentliche Kirchenbuße abgelegt und bei dem lieben Gott ernstliche Lebensbesserung beiderseits angelobet“, wie der damalige Pastor Mauritius Feseke befriedigt notierte.

In dem Blickpunkt der Dorfbewohner geriet die Familie Kohte wegen „ihres geführten schandlosen Lebens, daß sie in langer Zeit nicht zur Kirchen und Abendmahl gangen und im vorigen Jahr (d.h. 1668) zum großen Ärgernis dieser christlichen Gemeinde ein öffentliches Hurhaus gehalten haben.“

Erst durch die Kirchenbuße vor der ganzen Gemeinde konnten sich die moralisch erregten Gemüter der alten Döhrener wieder beruhigen. Das genaue Datum des Ereignisses ist noch nicht ganz klar. Es war der „Sonnabend vor Invocavit“, vermutlich der 27. Februar oder der 13. März 1669.

Diese Episode findet sich im ältesten erhaltenen Kirchenbuch von Döhren. Für den Zeitraum von 1667 bis 1673 enthält es eine Fülle von Angaben aus dem Leben der Dorfbewohner. Der aus Peine stammende Mauritius Feseke hat viele Ereignisse darin vermerkt. Feseke wurde am 16. Januar 1667 Pastor der Gemeinde St. Petri und starb bereits am 11. März 1673.

Auch von einem „Familiendrama“ berichtet Pastor Feseke. Im Juni des Jahres 1668 verließ der Schmied Albrecht Hinrich Rodemeister seine erst am 16. April geheiratete Ehefrau. Dabei hat er aus dem Haushalt, so Feseke, „wie nachgehends befunden worden, nicht ein geringes mit weg genommen.“ Frau und Schwiegervater hatten das Nachsehen, denn „wo er hingekommen, hat man bishero nicht erfahren können.“ Nun, bereits im Juli war besagter Schmied wieder da. Er hatte sich jetzt „als Soldaten ausgegeben, und sein Weib mit sich hinweg genommen.“ Ein Happy-End?

Aufmerksamen Lesern meiner Beiträge wird der Name „Mauritius Feseke“ bekannt vorkommen. Denn jener Döhrener Pastor hat auch über einen Streit berichtet, der für den damaligen Wirt am Döhrener Turm tödlich ausgegangen ist. Da aber der alte Landwehrturm nicht in Döhren, sondern in der Südstadt steht, wurde diese Geschichte im Rahmen der Serie „Geschichtliches aus der Südstadt“ vorgestellt. Zum Nachlesen hier der Link:

http://www.myheimat.de/hannover-seelhorst/kultur/t...

Weitere Beiträge zu den Themen

HeimatgeschichteMauritius FesekeHurhausGeschichtliches aus Döhren-Wülfel

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite