Am Döhrener Turm wurde ein neuer Borgentrick-Stein verlegt
Kleine Feierstunde am Döhrener Turm. Am heutigen Sonntag (2. Juni) wurde der Borgentrickstein 2012 verlegt. Mit einem Gummihammer klopfte ganz vorsichtig der aktuelle Preisträger Wolfgang Kartscher aus Kleefeld seine Auszeichnung in den lockeren Boden neben den alten Grenzstein. Hier liegen bereits die Steine der in den Vorjahren vom Heimatbund Geehrten. Wolfgang Kartscher erhielt die Auszeichnung, weil er sich federführend zusammen mit dem Bürgerverein Kleefeld für den Wiederaufbau der „Alten Mühle“ im Herman-Löns-Park engagiert hatte.
Bevor Mühlenretter Kartscher an Werk gehen und „seinen“ Stein verlegen konnte, mussten er und die anderen Gäste der Feierstunde erst einmal enge Treppenstufen noch oben erklimmen. Denn Heinz-Siegfried Strehlow, Präsident des Heimatbundes Niedersachsen, überreichte zusammen mit Siegfried Hanne von der Ortsgruppe Döhren im obersten Turmzimmer des Döhrener Turms die Auszeichnung. Kartscher revanchierte sich mit zwei Urkunden, in denen Strehlow und Hanne zu Mühlenfreunden ernannt wurden. Nachdem es die schmale Turmtreppe wieder hinuntergegangen war, gratulierte auch Döhren-Wülfels Bezirksbürgermeisterin Christiane Ranke-Heck.
Wer die Auszeichnung für 2013 erhält steht auch schon fest. Doch Namen wurden noch nicht verraten. Der zukünftige Preisträger wird erst am 24. November diesen Jahres, dem Cord-Borgentrick-Tag (war lange Zeit in Hannover ein gesetzlicher Feiertag) bei einer Schüssel „Spartaner-Suppe“ im Neuen Rathaus bekannt gegeben. Mit dem Stein soll herausragender Bürgersinn geehrt werden. Der Namenspatron, Cord Borgentrick, verhinderte im Mittelalter einen Überfall der Braunschweiger auf Hannover.
Wie Christine Ranke-Heck nach der Feierstunde dem Autor dieser Zeilen mitteilte, gibt es noch einen weiteren Retter der alten Bockwindmühle aus dem Hermann-Löns-Park, dessen Wirken indes nicht öffentlich bekannt wurde. Der frühere Ratsherr Manfred Müller hatte sich in der vergangenen Wahlperiode innerhalb seiner Fraktion für den Wiederaufbau der Mühle stark gemacht und letztendlich dafür gesorgt, dass die Stadt auch entsprechende Haushaltsmittel bereitstellte.