Damals in Döhren: Die Plakette des Bundespräsidenten kam mit sechs Monaten Verspätung
Ende Mai des Jahres 1987 war es endlich soweit. Mit halbjähriger Verspätung erreichte die Sportplakette des Bundespräsidenten die Schützenvereinigung Döhren. Anlässlich des Döhrener Schützenfestes konnte der damalige Vorsitzende, Dieter Haberkamp, endlich die Auszeichnung aus der Hand von Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg entgegen nehmen. Eigentlich sollten die Döhrener Schießsportler die Plakette schon zu ihrer Jubiläumsfeier im Herbst des Vorjahres erreichen. Doch das Paket aus Bonn kam nicht rechtzeitig im hannoverschen Rathaus an. So musste Stadtoberhaupt Schmalstieg die Übergabe auf den nächsten festlichen Termin verschieben. Und das war das traditionelle Döhrener Schützenfest.
Was heute (2017) eine besondere Ausnahme ist, war vor 30 Jahren noch feste Tradition. Einmal im Jahr, Ende Mai oder Anfang Juni, feierte die Döhrener Schützen ihr Fest. Mit Rummelplatz an der Leine, Festzelt und Schützenkönigen, . 1987 übrigens zum 290. Mal. „Das ist auch ein besonderes Jubiläum“, sagte Herbert Schmalstieg in seiner Ansprache. Schützenkönige gab es im Mai 1987 natürlich auch. Paul Kluge wurde Bester vor den Scheiben und trug die Königskette, die der hannoversche König Georg V. im Jahr 1861 den Döhrener Schützen gestiftet hatte. Erika Schröder wurde Schützenkönigin und der 18jährige Stephan Broda errang die Würde des Jugendkönigs.
Höhepunkt des Festes war der große Schützenumzug am Sonntagnachmittag durch den Stadtteil. Rund 700 Menschen zogen bei klingendem Spiel von insgesamt neun Musikzügen durch die Straßen. Viele andere Vereine demonstrierten ihre Verbundenheit mit den Schützen und marschierten mit. Die Döhrener Geschäftsleute hatten ein zum Bierausschank umgebautes altes Feuerwehrauto zum Durstlöschen eingesetzt.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.