Damals in Döhren: Der neue Gräserweg in Döhren wurde mit Sekt getauft
Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Leser selbst noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Bilder wieder.
Seit dem 14. Mai 1983 trugen drei Wege in der Döhrener Leinemasch neue Namen. Mit einem Glas Sekt begoss damals die Fraktionsvorsitzende der FDP im Bezirksrat Döhren-Wülfel (seinerzeit schafften es die Liberalen noch, zwei Vertreter in das Gremium zu senden) das nagelneue Straßenschild „Gräserweg“. Ludwig Gräser, dessen Tochter damals bei der Wegetaufe anwesend war, gründete 1920 das erste Schwimmbad in Döhren. Gräser starb 1975 mit 89 Jahren.
Außer der FDP-Politikerin (die noch während ihrer aktiven Bezirksratszeit überraschend versterben sollte) waren auch Politiker der beiden anderen großen Parteien gefragt. Herbert Liedtke, Fraktionschef der CDU im Bezirksrat, taufte den „Schwarzen Weg“, der von der Brückstraße zur Wilkenburger Straße führt. Und Rudolf Wohlrab von der SPD gab den Weg zu den Badeteichen den Namen „Döhrener Masch“. Ein Fanfahrenzug der Funkenartillerie Blau-Weiß Hannover-Döhren begleitete die Bezirksratspolitiker und andere Bürger dabei auf ihrem Weg durch die Leineaue.
Anschließend feierten die beiden Kleingartenvereine „Hohe Tonkoppel“ und „Döhrener Masch“ das Ereignis gebührend mit einem Wegefest. Davon habe ich bereits vor einigen Tagen unter „Damals in Döhren“ berichtet.