Damals in Döhren: Buntes Gedrängel beim Martinsumzug
Die St. Bernwardkirche in Döhren war proppenvoll. Bis zur großen Tür hinaus standen die Kirchenbesucher. Vor allem kleine Hosenmätze mit bunten Lampions in der einen Hand und mit der anderen fest die Hand von Mama oder Papa umklammert. Denn am 11. November 1999 war es wieder soweit. Auch vor rund 21 Jahren hatte die katholische Kardinal-Bertram-Schule (KBS) wieder zu ihrem traditionellen Martinsumzug geladen.
Seit über 40 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv aus dem Stadtbezirk geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder. Heute nähern wir uns dem Ende des Jahres 1999 und sind wieder bei dem Laternenumzug am Martinstag, der von der St. Bernwardkirche zur Olberstraße ging, wo seinerzeit die KBS residierte.
Viele kleine Döhrener waren dem Aufruf der Schule gefolgt, um den einstigen kaiserlich-römischen Offizier und späteren Heiligen zu ehren. Es war ein langer Zug; vorneweg ritt ein moderner St. Martin, begleitet von den Klängen des Fanfarenzuges der Funkenartillerie Blau-Weiß. Auf dem Schulhof der katholischen Grundschule flackerten schon Lagerfeuer und warteten auf die kleinen Bäcker, die sich selbst ein leckeres Stockbrot rösten wollten. Für die Größeren gab es Bratwürste, Hot Dogs, Kuchen und natürlich Saft. Eltern der KBS hatten ihre Freizeit geopfert und die Stände mit Essen und Getränken vorbereitet. Schnell bildeten sich lange Schlangen davor, denn der Laternenumzug hatte hungrig und durstig gemacht.