Damals in Döhren: Als Prinz Martin am Marterpfahl stand
Karnevalsprinzen haben es in Döhren nicht immer leicht. Bei der Prunksitzung „Döhren Alaaf“ der Funkenartillerie Blau-Weiß im Februar 1989 tanzten Indianer nicht nur auf der Bühne, sie banden Prinz Martin I. auch noch an einem Marterpfahl. Neben vielen karnevalistischen Tänzen, Büttenreden und Schunkelschlagern bildete die Verleihung des Ordens „Humoris Causa“ aber auch schon vor 30 Jahren den Höhepunkt des blau-weißen Treibens im Saal des Freizeitheimes Döhren.
Ordensritter des Jahres 1989 wurde Hermann-Josef Kreitmeir, Chefredakteur der Eichstätter Kirchenzeitung und Sprecher des Deutschen Presserates. Jecken-Präsident Rudolf Heise überreichte Orden und Narrenkappe an den Journalisten, machte ihn so zum 27. Ordensträger der Funkenartillerie. Kreitmeier wurde damit Nachfolger des Fernsehautors Curth Flatow. „Hermann-Josef Kreitmeir hat sich in Ernst und Witz um uns verdient gemacht,“ würdigte Pater Franz Schilling in seiner Laudatio den neu Ausgezeichneten. Pater Schilling entdeckte allerdings auch einen dunklen Punkt an Kreitmeier. „Er ist dummerweise kein Niedersachse, wenn er auch schon ganz gut schlucken kann.“
Rund 150 Mitwirkende unterhielten damals über drei Stunden lang die etwa 450 Zuschauer im Saal, der damit randvoll gefüllt war.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.