Damals in Döhren: Als eine Gerichtspräsidentin blau-weiße Ordensritterin wurde
31 Programmpunkte vermerkte der Chronist in seinem Bericht. Schon vor über 30 Jahren zählte die Gala-Sitzung der Funkenartillerie Blau-Weiß Döhren nicht gerade zu den kurzen Karnevalistentreffen. Der Abend im Februar 198 war jedenfalls ausgefüllt. Wenige Tage, bevor am Aschermittwoch die Narren ihre Karnevalsuniformen, Narrenkappen und –orden wieder in den Schränken verstauten, ließ es Blau-Weiß-Präsident Rudolf Heise im Saal des Freizeitheimes Döhren noch einmal krachen.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder. Diesmal geht es um „Döhren Alaaf“ im Februar 1985.
Höhepunkt der Prunksitzung war schon damals die Verleihung des Ordens „Humoris Causa“. Der wurde an jenem Abend an Dr. Hannemarie Kühler überreicht. Die Präsidentin des Landesarbeitsgerichts trat damit als Nachfolgerin in die Spuren von Peter Halm, Stadtdirektor von Hannover und Ordensritter des Jahres 1984. „Dr. Hannemarie Kühler ist eine von Humor geradezu durchtriebene Person“, stellte Peter Halm in seiner launigen Laudatio fest.
Über das Narrenvolk schwang in dieser Session Prinz Horst II. sein Zepter. Horst Bufe war Prinz Karneval der Blau-Weißen, verfolgte als Herrscher des Frohsinns das Programm auf der Bühne. Stammtischler Herbert Schumann berichtete in der Bütt über seine Wirtschaftserfahrungen, Karl-Heinz-Brandes nahm als „Unser Mann aus Bonn“ die große Politik aufs Korn und Walter Heise stieg als „Doofe Nuß“ in das Fass. Drei Funkenmariechen – Sybille Kühnel, Tanja Behrens und Tanja Werner wirbelten über das Parkett , als Reinigungsgeschwader rückte das Schnauzerballet an und der Fanfarenzug (heute Musikzug) bot schon damals zum Abschluss eine Musikshow.