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Junge Parcoursläufer gestoppt

  • Rutschige Dächer bergen ungeahnte Gefahren beim Klettern
  • hochgeladen von Andreas Heisler

Am Sonntagmittag, den 31.10.2010, wurden auf den Hinterhöfen in der Borgentrickstraße in Hannover Döhren, vier Teenager gestoppt, die einen Geschicklichkeitsparcours über Garagen, Mauern und Hinterhäuser liefen.
Die hinzu gerufenen Polizeibeamten nahmen die Personalien auf und stellten klar, dass dieses Parkourlaufen auf fremden Hinterhöfen nicht nur verboten, sondern auch äußerst gefährlich ist!
Erst vor ein einhalb Jahren ist es in der Borgentrickstraße zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Dabei ist ein zehn jähriger auf ein Dach abgestürzt und musste von der Feuerwehr in einem 40 minütigen Einsatz gerettet werden. Dabei zog er sich schwere Kopfverletzungen zu, die ihn noch heute zeichnen.
Bei diesen Klettertouren kann es zum Einen zu Stürzen aus gefährlichen Höhen kommen. Aber auch nasses Laub oder Moos auf Dächern und Mauern kann leicht zum Weg- und Ausrutschen führen, ungünstiges Aufschlagen mit dem Rücken oder Kopf kann lebensgefährlich sein. Aber auch versteckte Gefahren lauern dort: Schuppen, Garagen und Hinterhäuser sind nicht immer im besten Zustand, so dass man äußerlich gar nicht erkennen kann wie haltbar und stabil ein Dach überhaupt ist – und ob es, wenn es ein Kind aushält auch zwei, drei oder mehr verträgt.
Selbst wenn es bei einem Einbrechen zu keinen Verletzungen kommt, so handelt es sich doch um Sachbeschädigung. Alleine zu klettern ist noch gefährlicher. Sollte es zu einem Unfall kommen so ist eventuell niemand da, der dies mitbekommen hat und das Opfer muss vielleicht stundenlang auf Hilfe warten.
Nach angaben der Polizeibeamten gibt es für Interessierte einen legalen Parcours in Hannover Linden, wo unter Anleitung gezeigt wird, worauf es ankommt.

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12 Kommentare

@Olaf
Ganz in meinem Sinne!
Das "Grenzen ausloten" sollte für Kinder und Jugendliche immer möglich sein, solange kein Schaden angerichtet wird.
Hauptsache, die Blagen gehen nochmal vor die Tür!
Die Kehrseite ist ja das mittlerweile oft diagnostizierte ADHS.

> Auch das war von den Eigentümern nicht gern gesehen, da sie unter Umständen hätten haftbar gemacht werden können.

Wir haben verlernt, ein gewisses Risiko zu akzeptieren. Kinder sind anarchisch, auch das muss man in Kauf nehmen und nicht gleich nach dem Kadi schreien.

@Andreas
> da Mama ja ständig alle Bordsteine absenken lässt, weil sie nicht mehr in der Lage ist, den mit Kinderwagen/-karre zu bewältigen

Dass Papa auch mal schieben könnte und sich dann mit der Überwältigung höchster Bordsteinkanten brüsten, wäre doch mal ein schönes Thema bei DMAX. *g*

> "Dass Papa auch mal schieben könnte"

Nee, den schickt die Mutti malochen, damit sie zumindest immer gut gekleidet am Bordstein scheitert ;)

Ja, auch ich bin ein großer Freund von "freilaufenden" Kindern, genau aus all den genannten Gründen. Und ja, früher hieß das nicht so und wurde trotz dem gemacht. Dafür wurde sich früher auch an die Spielregeln gehalten: Eine war die, dass wenn jemand auftauchte und sagte "is' nicht Kids", hat man sich manchmal kleinlaut, manchmal höflich entschuldigt und gegangen oder ist einfach weggelaufen. Heute heißt es (meist leider): "Eh, Alter, was willst du denn, du hast uns gar nichts zu sagen, was willst du den…"

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