Einige Eindrücke von der kleinen Braunen Demo...

• Andreas aus Niedersachsen am 14.07.2012 um 01:40

> "während mehrere Hundert Gegendemonstranten außerhalb des "Klagesmarkt Käfigs"..."

Soweit ich mitbekommen habe, durften die aus Sicherheitsgründen den genehmigten Ort nicht nutzen und mussten ausweichen. Wenn die Gegendemonstranten auch noch Stolz drauf sind, das Demorecht so mit Füßen zu treten, dann Gute Nacht, Deutschland.

> "als einer erzählte das ihn ein älterer Gegendemonstrant leicht "gehauen" hätte und als "Sch..ß Polizist" bezeichnet hätte, der Gesprächspartner fragte dann warum er ihn nicht nieder geprügelt hätte, als antwort bekam er "Wieso, das sind doch auch nur Menschen!!!"..."

Da sieht man mal, dass die Polizisten sehr menschlich und zurückhaltend agieren.
Schon traurig, dass sie so beleidigt werden - da sieht man mal, was für dumme Menschen dort "gegendemonstrierten".

Und auch, wenn ich wieder Haue bekomme: Dieser Aktionismus bringt überhaupt nichts! Die Kohle, die nun wieder eine antidemokratische Gegendemo gekostet hat, wäre bei der Ursachenbekämpfung und Aussteigerbetreuung bezüglich aller Extremisten/Radikalen besser aufgehoben gewesen. Aber da wird lieber gekürzt. Und Antidingsbumsdemos sind ja auch schicker und bequemer... ;)

• Lars Klingenberg am 14.07.2012 um 02:33

Mein Lieber Andreas, ich verhaue dich nicht ;-)
Hauptkritikpunkt der Veranstalter der Gegendemo (u.a. der DGB) war, dass der Klagesmarkt in der nähe des Alten Gewerkschaftshauses ist, welches 33 von der SS und SA gestürmt wurde.

Zum Thema Polizisten: Die Herren in Blau verhielten sich bis auf wenige Ausnahmen eigentlich recht zurück haltend, was man von anderen ähnlichen Demos (ok da sind auch mehr "Gegendemonstranten" und teilweise andere Situationen, z.B. Sitzblockaden) kennt.

Zum Thema Demos: Ich habe nichts gegen Demos, so lange sie Friedlich bleibt wie am Donnerstag. Es gibt immer und überall Vollidioten, aber die gibt es nicht NUR auf seiten der Demonstranten, sondern auch auf seiten der NPDler und auch auf seiten der Polizei.

Die Sächsischen und die Bayrischen Bereitschaftspolizisten sollen nicht gerade zimperlich sein, wenn es darum geht mit dem schlagstock und dem Pfefferspray zu hantieren.

Guck dir mal die Videos auf Youtube und Co aus Dresden an, welche nicht die Sicht der Presse zeigen, denn in den meisten fällen, stellen sie die Demonstranten als die bösen da, obwohl die Provokation von Seiten der Polizei ausging.

• Andreas aus Niedersachsen am 14.07.2012 um 04:05

Lars, ich hab auch mal auf die Polizei geschimpft (Friedensdemos, Antiatom, usw) - damals vielleicht noch schlimmer, als heutige Antidingsprotestanten.
Aber irgendwann lernt man dazu - und inzwischen mag ich den Rechtsstaat!

Wenn man den mag, muss man sich damit abfinden, dass auch der politische Gegner, selbst wenn es Radikale oder Fundis sind, seine Rechte hat und man die achten muss und notfalls auch die Polizei deren Rechte schützen muss.

Wenn man sich über Recht und Gesetz hinwegsetzt und das mit seinen Ideologien/Religionen/Meinungen rechtfertigt, ist man nicht besser, als der Gegner, den man angeblich bekämpfen will.

> "was man von anderen ähnlichen Demos (ok da sind auch mehr "Gegendemonstranten" und teilweise andere Situationen, z.B. Sitzblockaden) kennt."

Blockaden, die die legalen Demos anderer verhindern, sind auch nicht erlaubt und undemokratisch. Du wärst der erste, der aufschreien und nach der Polizei rufen würde, würden z.B. Rechte legale Demos der Antirechten blockieren würden, oder?!

> "Hauptkritikpunkt der Veranstalter der Gegendemo (u.a. der DGB) war, dass der Klagesmarkt in der nähe des Alten Gewerkschaftshauses ist, welches 33 von der SS und SA gestürmt wurde."

Soll ich mal ehrlich sein? Das ist Kikikram - und so ein Kikikram bringt ja nun gar nichts.
Und Gewerkschaften sollten mal lieber ihre Arbeit machen, anstatt nutzlosen Aktionismus zu veranstalten. Ginge es den Arbeitenden und Arbeitsuchenden besser, hätten die Radikalen - egal welche - auch weniger Zulauf.

> "Mein Lieber Andreas, ich verhaue dich nicht ;-)"

Du vielleicht nicht. Aber hier gibts nicht wenige, die a) sehr einseitig mit dem Rechtstaat umgehen und die Methoden derer nutzen (lassen), die sie angeblich bekämpfen wollen... und b) mit Ursachensuche und -bekämpfung auf Kriegsfuß stehen und lieber den Aktionismus und Empörungstourismus ausleben... und die c) ideologische Unterschiede zwischen ihren Lieblingsradikalen und den anderen Radikalen machen... ;)