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Im Leben eines Schäfers

Beim Joggen über das Truppenübungsgelände entdeckte ich plötzlich eine große Schafherde. Die Schnucken im weiß-grauen Tarnanzug wirkten sehr zufrieden auf der saftigen Wiese. Wahrscheinlich wurden sie von der Bundeswehr in´s Schlaraffenland eingeladen, um den Soldaten das Rasenmähen zu ersparen.
Der Shepboy (nicht Cowboy) ist extra aus Richtung Soltau angereist, um hier seinen Sommerurlaub für einige Wochen zu verbringen. Dabei stelle ich mir die Anreise mit seiner "großen Familie" recht problematisch vor.
Beim Überqueren großer Straßen bekommt er Polizeigeleit und die wartenden Autofahrer können Schäfchenzählen, ohne hierbei einzuschlafen.
Verkehrsschilder scheinen für diese Reisegruppe ohne Bedeutung zu sein.
Der Schafhirte lebt auf seiner Wanderschaft im Wohnwagen ohne Strom, Gas und Wasseranschluß, hierbei muß der Selbstversorger sparsam haushalten und eine Dusche ist unnötiger Luxus.
Es ist sein Leben für die Schafe, die das Gefühl der Freiheit auf ihrem Ausflug erleben dürfen.
Wenn sie im Spätherbst wieder zuhause ankommen, fängt der Knochenjob für die Schafscherer an, wobei viele aus Polen kommen und im Akkord arbeiten, je Tier verdienen sie 2 Euro.
Dies ist für die Vierbeiner einmal jährlich unerläßlich, damit ihre Haut wieder atmen kann.
Sollte ein Lämmchen seine Mutter verlieren,kann hierbei der Manteltrick angewendet werden. Da ein fremdes Kind nicht angenommen wird, sucht der Schäfer nach einem toten Lamm in der Gruppe, zieht das Fell ab und stülpt es dem Findling über. Dieser nimmt jetzt die Lücke des Opfers ein, da die Mutter dem Geruch nach nicht erkennt, das ein anderes Lamm unter dem Kleid ist - beide sind glücklich !
Aus dem Leben eines Schäfers - ich möchte nicht tauschen !

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2 Kommentare

So viele kleine Schafe...schöne Fotos.
Gruß Meike

Sehr gelungene Aufnahmen. So ein Schäferleben ist kein Zuckerschlecken.
Für die Schafe aber leider auch nicht mehr. Es zählt eben nicht mehr die Qualität, sondern die Quantität.

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