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Der Hochadel trifft sich zur Welfenhochzeit in Hannover - Erbprinz Ernst August tritt mit Ekaterina Malysheva vor den Traualtar

  • Nun sind sie auch kirchlich ein Paar. Ernst August von Hannover und die Modedesignerin Ekaterina Malysheva. Der Prinz ist ein Ururenkel von Kaiser Wilhelm II. und noch ein Ur mehr von Viktoria von Großbritannien und Irland.
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Kaiserwetter, überall gute Laune und dazu die Kulisse einer Traumhochzeit. Wer das erleben wollte, war am vergangenen Sonnabend um die Mittagszeit vor der hannoverschen Marktkirche am richtigen Ort. Nicht oft hat man als Normalsterblicher die Möglichkeit so viel blaues Blut zu sehen. Ein Zehntel Prozent aller Deutschen sind Adlige. Und viele davon sind aus allen Teilen des Landes angereist, um diesem Ereignis beizuwohnen. Doch auch andere Adelshäuser in Europa haben ihre Vertreter geschickt. Und so kam eine illustre Gesellschaft zusammen, was nicht oft geschieht und was den Blätterwald der Regenbogenpresse ordentlich rauschen lassen wird.

Nun ist er unter der Haube, Ernst August Prinz von Hannover, dessen Nachname nach seinem Personalausweis lautet: Prinz von Hannover Herzog zu Braunschweig und Lündeburg Königlicher Prinz von Großbritannien und Irland. Geehelicht hat er die Modedesignerin Ekaterina Malysheva, die mit EKAT ihr eigenes Label gegründet hat. Sie stammt aus einer angesehenen russischen Familie, hat ihre Kindheit und Jungendzeit in Prag verbracht und ist später nach London übergesiedelt, wo sie den hannoverschen Prinzen auf einer Party kennenlernte.

Auch wenn der Adel in Deutschland nach Beendigung des Ersten Weltkriegs abgeschafft wurde, so übt er doch auf viele Menschen nach wie vor Faszination aus. In vielen anderen Ländern aber ist er noch immer präsent, sind sie doch parlamentarische Monarchien. Und deren Bewohner, wie z. B. in Großbritannien, Holland, Spanien, Monaco oder Griechenland, um nur einige zu nennen, sind zum Großteil stolz auf ihre Königshäuser. Diese sind natürlich, wie es sich für Blaublütige gehört, verwandtschaftlich sämtlich miteinander verbandelt, stammen sie doch alle irgendwie von der großen Viktoria ab, die einst dem größten Weltreich vorstand, das die Erde je gesehen hat und die ihrerseits der letzte Welfenherrscher aus dem Hause Hannover auf dem englischen Königsthron war. 1917 wurde dann, bedingt durch den Ersten Weltkrieg und die Nähe der Herrscher zum deutschen Kaiser, das Königshaus in Windsor umbenannt, obwohl nach wie vor Deutschstämmige auf dem englischen Thron saßen.

Der Stammbaum der Welfen ist der am weitesten zurückreichende Europas. Ernst August kann seine Ahnentafel über Viktoria Luise, die viele aus den älteren Generationen bei den Schützenausmärschen in Hannover selber noch erlebt haben und die die Tochter Kaiser Wilhelms war, über seinen Ururgroßvater König Ernst August, der als Reiterstandbild vor dem Bahnhof steht, Kurfürstin Sophie, die das Anrecht auf den englischen Königsthron erwarb und den Großen Garten in Herrenhausen prägte, über den bekanntesten Welfen, Heinrich den Löwen, bis hin zu Graf Argenau, der um 790 gestorben ist, zurückverfolgen. Das sind immerhin beachtliche 40 Generationen, die so manchen Ahnenforscher blass werden lassen. Nun ist Ernst August das vorerst letzte Glied dieser ellenlangen Kette, und deswegen ist es schon etwas Besonderes, wenn er vor den Traualtar tritt.

So haben sich an diesem schönen Tag Leser der Regenbogenpresse, Geschichtsinteressierte und Neugierige vor der Marktkirche und später auch in Herrenhausen in den großen Gartenanlagen versammelt. Einmal die Persönlichkeiten aus der Nähe sehen, die man sonst nur aus der Zeitung oder dem Fernsehen kennt. Einmal am Flair der großen Adelshäuser schnuppern. Das hat schon was, und deswegen lohnt es sich auch, mal die Beine in den Bauch zu stehen. Und Standfestigkeit und Geduld musste man tatsächlich dazu mitbringen, waren doch zwei bis drei Stunden dichtgedrängtes Stehen angesagt.

Um 12 Uhr sollte die Trauung beginnen. Doch natürlich war der Marktplatz hinter den Sperrgittern schon lange vorher mit Menschen angefüllt. Über die Köbelinger Straße und die Schmiedestraße rollten schwarze Limousinen mit abgedunkelten Scheiben heran, denen die mehr oder weniger bekannten Promis entstiegen. Das Schaulaufen bis zum Eingangsportal der Marktkirche begann. Und natürlich fragte man sich, wer das denn sein kann, der da gerade an einem vorbei geht. Doch wohl nur Eingeweihten oder Regenbogenpresselesern erschloss sich das wirklich. Immerhin gab es bei den Damen schicke Hüte und High Heels jeder Art zu bewundern, die auf dem groben Pflaster vor der Kirche auch schon mal ins Straucheln gerieten. Obenrum wurde von elegant bis sommerlich leicht alles getragen. Etwas mehr leiden mussten bei dieser Hitze vermutlich die Herren. Im feinen Zwirn und mit Weste kam der eine oder andere sicher ordentlich ins Schwitzen. Doch das kamen auch die Zuschauer, die in der prallen Mittagssonne standen. Aber viele hatten vorgesorgt und sich für alle Fälle einen schattenspendenden Regenschirm mitgebracht.

Dann erkannte man doch den einen oder anderen, hatte man ihn doch schon in der Zeitung gesehen. Prinz Christian, den Bruder von Ernst August, der auch demnächst heiraten will. Seine Halbschwester Alexandra aus Monaco und Mutter Chantal Hochuli, die erste Frau von Vater Ernst August. Ebenfalls aus Monaco Pierre Casiraghi, ein Stiefbruder des Bräutigams und Sohn aus Carolines zweiter Ehe. Nur Vater Ernst August ließ sich wegen Erbstreitigkeiten nicht blicken, was für das Brautpaar einen leichten Schatten auf die Feier warf. Doch das sollte an diesem schönen Tag kein Thema sein.
Andere Prominente waren zum Beispiel Georg Friedrich von Preußen (Urenkel Kaiser Wilhelms und Ururenkel Königin Viktorias) mit Ehefrau Sophie von Isenburg, Bernhard von Baden mit Familie, Maria Theresia von Thurn und Taxis mit Hugo Wilson oder aus der Politik und Wirtschaft Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Oberbürgermeister Stefan Schohstok, der das Paar am Donnerstag im Neuen Rathaus standesamtlich getraut hatte, Martin Kind von 96 und Dirk Rossmann.
Als Letze erschien das Brautpaar auf der Bildfläche. Applaus, Freudenrufe und Staunen von allen Seiten. Und das war hauptsächlich bei den weiblichen Zuschauern angesagt, die bewundernd auf das weit ausladende Brautkleid von Ekaterina Malysheva schauten. Ein Traum in Weiß. Und nicht nur sie gab eine gut Figur ab, sondern auch der zufrieden dreinblickende Prinz Ernst August an ihrer Seite.
Danach schloss sich die Marktkirchentür für eine Stunde. Damit war Geduld angesagt und das in der sengenden Sonne. Doch wer einen vernünftigen Standplatz hatte, verließ ihn trotzdem nicht, denn einen solchen würde man in dem Gedränge vermutlich nicht wieder ergattern. Und es war trotzdem nicht langweilig, gab es doch bei guter Laune und nettem Geplauder immer was zu sehen: Fernsehteams, die Interviews durchführten, ernst dreinblickende Sicherheitsleute und Reporter, Moderatoren und Organisatoren, die geschäftig hin und her liefen. Doch dann läuteten die Glocken hoch oben im Turm, die Trauung war beendet.

Und diejenigen, die als Letzte die Kirche betreten hatten, kamen nun unter dem Jubel der Menschen als Erste wieder heraus. Ein glücklich strahlendes Brautpaar, flankiert von den grüngekleideten Schützen und dem Bergrüßungssignal des Jagdhornbläserkorps "Das Große Freie" schritten sie winkend an den Menschenmassen vorbei. Hinter ihnen nun in gelöster Stimmung das Gefolge der Hochzeitsgäste, immerhin rund 600 an der Zahl.
Dann fuhr die königliche Hochzeitskutsche vor, die einst schon Ernst Augusts Ururururgroßeltern Georg V. und seine Frau Marie bei ihrer Trauung benutzt haben. Mit ihr ging es durch das Spalier von tausenden Schaulustigen am frisch sanierten Landtag vorbei, am Hohen Ufer der Leine entlang und über die lange, schnurgerade Herrenhäuser Allee, einen Tross von Radfahrern im Schlepptau, zur ehemaligen Sommerresidenz der Welfen, Schloss Herrenhausen. Dort sollte im Galeriegebäude ein großer Empfang stattfinden. Anschließend in kleinerem Kreise weiter ins Fürstenhaus, in dem sämtliche Ahnen der Welfen in Öl von den Wänden herabhängen. Wer diese reichhaltige Sammlung einmal gesehen hat, war sicher mehr als beeindruckt davon. Zumindest mir erging es so. Vielleicht wird das junge Paar ja dort demnächst einziehen, wollen sie doch London verlassen und sich hier niederlassen. Und im Obergeschoss soll sich eine ganz normale Wohnung befinden.

Und zum Abend machte sich ein ausgesuchter Kreis auf den Weg zum Welfenschloss Marienburg, wo die Feier ihren königlichen Abschluss finden sollte, denn dort wird auf einem roten Samtkissen die Königskrone der Welfen ausgestellt.
Es war wahrhaft eine Märchenhochzeit. Für die Beteiligten und besonders für die vielen Schaulustigen, bekommt man so etwas doch nicht alle Tage zu sehen. Und Ernst August und Ekaterina wünschen wir für ihren weiteren Lebensweg alles Gute. Vielleicht ist ja auch bald ein Stammhalter in Sicht, denn natürlich muss die endlose Ahnentafel der Welfen fortgesetzt werden.

Nachtrag: Seit einigen Wochen wohnen Ernst August und Ekaterina im Fürstenhaus Herrenhausen. Am 22. Februar 2018 wurde Tochter Elisabeth geboren. Den Namen erhielt sie in Anlehnung an die weiter entfernte Verwandte Königin Elisabeth von Großbritannien und Irland und an die Anherrin Elisabeth von Calenberg, die als starke Frau vor fast 500 Jahren die Reformation in weiten Teilen Niedersachsens durchsetzte. Der offizielle und vollständige Name der kleinen Elisabeth lautet: Prinzessin von Hannover Herzogin zu Braunschweig Lüneburg Königliche Prinzessin von Großbritannien und Irland.
Am 14. März 2019 sind Ernst August und Ekaterina erneut Eltern geworden. Es ist ein Junge und damit ein Stammhalter. Er soll den Namen Welf August erhalten.

Wer mehr über die hannoverschen Welfen erfahren möchte: <linkembed href="https://www.myheimat.de/hannover-mitte/politik/vor-300-jahren-begann-die-personalunion-der-welfen-mit-grossbritannien-das-kurfuerstentum-hannover-stellte-ueber-einen-zeitraum-von-187-jahren-die-en-d2617956.html">

Vor 300 Jahren begann die Personalunion der Welfen mit Großbritannien - Über einen Zeitraum von 187 Jahren stellte das Kurfürstentum und Königreich Hannover die englischen Könige
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  • Nun sind sie auch kirchlich ein Paar. Ernst August von Hannover und die Modedesignerin Ekaterina Malysheva. Der Prinz ist ein Ururenkel von Kaiser Wilhelm II. und noch ein Ur mehr von Viktoria von Großbritannien und Irland.
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  • Das Neue Rathaus war zwei Tage zuvor Ort der standesamtlichen Trauung.
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  • Oberbürgermeister Stefan Schostok führte die Zeremonie durch.
  • Foto: Christel Wolter
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  • Ort der kirchlichen Trauung ist die Marktkirche.
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  • Viele Schaulustige haben sich versammelt, um einen Blick auf eine Traumhochzeit zu erhaschen.
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  • Die nach und nach eintreffenden Gäste streben dem Portal der Marktkirche zu.
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  • Viel Prominzenz aus Hochadel und Jet Set ist dazu eingeladen.
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  • Und da fragt sich so mancher Zuschauer, wer das denn sein mag, der da vorbeigeht.
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  • In Grün und Rot die schwangere Maria Theresia von Thurn und Taxis mit Hugo Wilson. Die Ländereien der Familie bilden einen der größten Landbesitze Europas.
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  • Auch diverse Fernsehkameras sind auf das Ereignis gerichtet. Das Interesse in Europa und den USA daran ist groß. Über 150 Fernsehsender, Zeitungen und Medienportale berichten darüber.
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  • Geblümt und Orang-, Pink- und Grüntöne sind diese Saison in Mode. Links im pastellenen Kleid Olympia, Prinzsessin von Griechenland.
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  • Die Gäste aus Monaco treffen ein. Pierre Casiraghi (im grauen Frack, sollte 2019 mit Greta Thunberg den Atlantik überqueren) ist ein Sohn Carolines aus zweiter Ehe und ein Stiefbruder des Bräutigams. Dahinter Ben-Sylvester Strautmann, der Freund von Carolines Tochter Alexandra.
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  • Kaiserwetter am Hochzeitstag für den Ururenkel von Kaiser Wilhelm. Doch die Mittagssonne brennt erbarmungslos. Wohl dem, der sich gut schützt.
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  • Viele Gäste verzichten zunächst auf festliche Garderobe und kleiden sich ebenfalls sommerlich. Die Abendgarderobe kann warten.
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  • Ministerpräsident Stephan Weil begrüßt die Schützen.
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  • Der Reigen der geladenen Gäste ist beendet. Der Traugottesdienst beginnt. Eine Stunde Wartezeit für die Schaulustigen an den Spalieren.
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  • Auch die Fernsehteams dürfen nicht mit in die Kirche. Nur die 600 geladenen Gäste. Die Predigt hält der frühere Landesbischof Horst Hirschler.
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  • Doch dann endlich läuten die Glocken hoch oben im Turm. Die Trauung ist beendet.
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  • Unter den Begrüßungsklängen des Blashornjägerkorps "Zum Großen Freien" erscheint ein gelöstes Brautpaar am Portal.
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  • Ein großer Tag für Ernst August und Ekaterina. Aber auch für das ganze Welfenhaus.
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  • Und für die Medien muss natürlich gleich der obligatorische Brautkuss erfolgen.
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  • Auch die Brautjungfern freuen sich. Rechts Prinzessin Alexandra von Hannover, die Halbschwester von Ernst August. Ihre Eltern sind der Vater des Bräutigams, Ernst August Prinz von Hannover Herzog zu Braunschweig Lüneburg Prinz von Großbritannien und Irland und Caroline von Hannover aus Monaco, Tochter von Fürst Rainier III. und der Schauspielerin Grace Kelly.
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  • Inzwischen ist auch die Hochzeitskutsche eingetroffen.
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  • Ekaterina hat alles fest im Griff. Jetzt gibt´s kein Entrinnen mehr, der Bräutigam hat sich in sein Schicksal ergeben.
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  • Die Menge quittiert es mit Beifall und Jubelrufen.
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  • Die Braut, die sich traut. Einfach hübsch, und ein tolles Kleid.
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  • Neben solch einer Braut kann man als Mann nur etwas blass wirken, das hat sich vielleicht auch Ernst August gedacht. (Aber es liegt wohl eher an meiner Teleaufnahme.)
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  • Während die anderen Gäste in ihre schwarzen Limousinen mit den abgetönten Scheiben einsteigen, wählt das Brautpaar den romantischen Weg.
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  • Im Jahr 1843 sind in der königlichen Kutsche auch schon die Uhrahnen von Ernst August, König Georg V. und Ehefrau Marie, zur Trauung gefahren. Allerdings in die Schlosskirche. Georg machte seiner Frau einmal ein besonders schönes Geschenk zum Geburtstag: Schloss Marienburg.
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  • Immer mehr Gäste strömen zum Klang der Jagdhörner an die Öffentlichkeit, und natürlich gibt´s da viel zu gucken.
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  • So die Mutter von Ernst August, Chantal Hochuli, mit ihrem zweiten Sohn, Prinz Christian.
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  • Und bald schon steht die nächste Hochzeit an, wenn auch in kleinerem Rahmen. Prinz Christian von Hannover wird die junge Frau im roten Kleid heiraten, Alessandra de Osma.
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  • Die weibliche Mode ist bei dieser Feier bunt gemischt. Rechts neben der wohl nahen Verwandten Prinz Christian.
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  • Viel Adel, viel Jet Set. Doch wer ist wer?
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  • Die Kutschfahrt nach Herrenhausen beginnt.
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  • Der engste Familienkreis sieht der vorbeifahrenden Kutsche zu. Links Chantal Huchuli mit Sohn Christian. In der Bildmitte die Brauteltern Igor Malyshev und Svetlana Malysheva.
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  • Überall wo die königliche Kutsche vorbei kommt wird applaudiert. Bald hat sie einen Konvoi von Radfahrern im Schlepptau.
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  • Die fünf Kilometer lange Strecke zum Schloss Herrenhausen führt durch das Herz des ehemaligen Königreiches. Zunächst am Hohen Ufer der Leine entlang, dann durch die Herrenhäuser Allee. Die alte Karte von 1871 zeigt die Strecke. Im linken Drittel der Stadt ist als rotes Kreuz die Marktkirche erkennbar.
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  • Vorbei geht´s am ehemaligen Welfenschloss, heute dem Sitz der Niedersächsischen Landesregierung.
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  • Der Eingang des Georgengartens ist erreicht. Die zwei Kilometer lange Herrenhäuser Allee beginnt.
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  • Der Vorreiter kündigt die Königskutsche an.
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  • Überall stehen Menschen an der Allee und applaudieren.
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  • Zur Rechten liegt ein weiteres repräsentatives Welfengebäude, dass einst eine Sommerresidenz werden sollte. Doch da das Königreich Hannover 1866 von Preußen annektiert wurde, konnte es seine Bestimmung nicht mehr erfüllen. Heute beherbergt es die Leibniz Universität.
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  • Warten an der Allee auf die Kutsche.
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  • Zur Linken befindet sich das Georgenpalais. In ihm befindet sich das Wilhelm Busch Museum.
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  • Kurz darauf der Leibniztempel. Das wohl letzte große Universalgenie der Weltgeschichte war Angestellter des Welfenhauses. Nicht selten spazierte er mit Ernst Augusts Urahnin Kurfürstin Sophie in philosophischen Gesprächen durch den Großen Garten. Er beriet sie aber auch in Kleidungsfragen der neusten Pariser Mode.
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  • Die Kutsche hat das Ziel erreicht, den Großen Garten von Herrenhausen.
  • Foto: Fabian Wolter
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  • Ein würdiger Rahmen für eine Hochglanz-Hochzeitsfeier.
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  • Auch wenn es nicht gut zu erkennen ist, so sieht man dem Brautpaar doch an, dass es glücklich ist. Erst während der Kutschfahrt konnte sich ihre Anspannung wirklich lösen.
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  • Und auch hier wartet jede Menge Publikum. Doch schnell ist die Hochzeitskutsche mit den Pagen auf den Trittbrettern vorbei.
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  • In der Großen Galerie soll für die 600 Gäste ein großer Empfang gegeben werden. In dem schönen Gebäude, das mit prächtigen barocken Wandmalereien ausgestattet ist, hat einst Kurfürstin Sophie gewohnt, die mit Hilfe ihres Mannes Kurfürst Ernst August und Leibniz das Anrecht auf den Englischen Königsthron erworben hatte.
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  • Bis dahin ist noch einmal Schaulaufen angesagt. Und der eine oder andere Gast muss den Medien Antwort stehen.
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  • Erbprinz Georg Friedrich von Preußen, ein Urenkel Kaiser Wilhelms und Ehefrau Prinzessin Sophie von Isenburg. Wenn Deutschland noch eine Monarchie wäre, wäre er der Kaiser.
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  • Jede Altersstufe ist vertreten. Doch für Kleinkinder scheint die Feier eher uninteressant zu sein.
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  • Londons Modebranche ist stark vertreten, kommt doch die Braut aus diesem Kreis.
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  • Adel verpflichtet - das gilt auch für den Nachwuchs. Familie Bernhard von Badens.
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  • Skeptische Blicke von verchiedenen Seiten. Nicht jeder kann mit dieser glamourösen Welt etwas anfangen.
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  • Ein Foto fürs Familienalbum. Erbprinz Bernhard von Baden, Herzog von Zähringen und Ehefrau Stephanie von Baden. Sein Vater war ein Cousin von König Charles III.
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  • Die Frauen tragen an diesem heißen Sommertag sicher die bequemere Kleidung, ausgenommen der Schuhe.
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  • Im Gleichschritt marsch. Der eine trägt´s so, der andere so. Die Schuhmode könnte unterschiedlicher nicht sein.
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  • Und nicht nur Schuhmode und Handtaschen sind für die Damenwelt von großer Bedeutung...
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  • Bei solch festlichen Anlässen natürlich auch die Kopfbedeckung.
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  • Die Variationsmöglichkeiten sind grenzenlos.
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  • Da haben es die Männer einfacher. Sie zeigen sich zum Großteil im klassischen Cut, einem Gehrock mit gestreifter Stresemann-Hose. Einige im dunklen Anzug. Also völlig unkompliziert.
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  • Nach dem Empfang soll in kleinerem Kreise ins nahe Fürstenhaus, das eine eindrucksvolle Sammlung von Ahnengemälden der Welfen beherbergt, hinüber gewechselt werden. Wird das junge Paar dort demnächst einziehen? (Inzwischen, 2018, wohnt das junge Paar dort und Nachwuchs ist eingetroffen, Prinzessin Elisabeth.)
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  • Ernst August junior ist der richtige Mann am richtigen Platz. Er versteht es, die große Historie und die Fahne des Welfenhauses hochzuhalten. Wir haben ein gutes Gefühl, dass er das schaffen wird und wünschen ihm und seiner Frau Ekaterina dazu alles Gute.
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  • Und am Abend wird die Feier auf Schloss Marienburg ausklingen. Es war eine wahrhaft märchenhafte Hochzeit.
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5 Kommentare

Sehr interessanter Bericht mit vielen schönen Fotos, Anerkennung!

Seit einigen Wochen wohnt das junge Paar im Fürstenhaus in Herrenhausen. Und vor einigen Tagen ist der Nachwuchs eingetroffen, Prinzessin Elisabeth. Glückwunsch dazu und weiterhin alles Gute.

Im April 2019 wurde ein Stammhalter geboren. Er wird den Namen Welf August tragen.

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