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Beschenkt von Friedhelm Kändler

„Ich habe mir überlegt, ich möchte mich überraschen lassen.“ Mit diesem Worten begann Friedhelm Kändler einen wohl für sich und alle ZuschauerInnen köstlichen, zeitweise sehr anspruchsvollen, kurzweiligen Abend.

Es war ein Abend der Beschenkten! Überzeugend sagte Friedhelm Kändler immer wieder, wie sehr ihm dieser Abend Spaß bereitete und dieses Wohlfühl-Gefühl brachte er virtuos und herzlich nicht nur mit Worten herüber. Viele ZuhörerInnen gingen nicht nur beschenkt mit den Worten nach Hause. Sie hatten auch Texte, Hefte, Bücher des Künstlers in Händen.

Friedhelm Kändler kündigte an, dass er drei Anfänge für den Abend vorbereitet hätte und gab dann die Illusion, total unvorbereitet den Abend zu gestalten. Und gestalten ist sicher ein richtiges Wort. Seine Wortspiele über den Frühling, Kain & Abel, Die Schöpfung, vom Glühwurm zur Glühbirne sind unvergleichbar. Sie fordern das Publikum heraus.

Natürlich konnte ein Abend mit diesem wirklichen Wortakrobaten nicht vorüber gehen, ohne das Texte wie „Wilder Honig“, Konjugationen wie Mut-Mutter-Mutationen, seine Version von Dornröschen zu hören waren. Vor einigen Zugaben und nach dem Beschenken des Publikums mit vielen Texten konnte Friedhelm Kändler nicht gehen, ohne sich herausfordern zu lassen: „Die Ameise“ – einfach köstlich.

„Sagen sie Bescheid, wenn Sie mich nicht mehr verstehen – also akustisch, das Andere kenne ich.“ Typisch Friedhelm Kändler. So liebt ihn sein Publikum, dass aus allen Altersstufen besteht.

Einen jungen und mit viel Einfühlungsvermögen und noch mehr Musikalität ausgestatteten Pianisten hatte der Wortkünstler mitgebracht: Dominique Richter aus Schwarmstedt.

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