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Apostelkirche - neugotische Backsteinbasilika in Hannovers Oststadt
Wer über die Lister Meile in Hannovers Oststadt schlendert und nach seiner Shopping-Tour noch Lust auf Kultur hat, sollte unbedingt einen Abstecher zur neugotischen Backsteinbasilika an der Celler Straße machen. Karl Börgemann, ein Schüler Conrad Wilhelm Hases, errichtete die Kirche nach den Plänen des großen Baumeisters hier von 1880 bis 1884. Das schnelle Wachstum der Stadt im 19. Jahrhundert hatte den Neubau notwendig gemacht.
Durch die Gretchenstraße spazieren wir Richtung Kirche. Der hohe Turm im Westen überragt die umliegenden Hausdächer deutlich und ist so schon von Weitem zu sehen. Und obwohl (oder vielleicht gerade weil) der Kirchenbau ganz schlicht und einfach, ohne glasierte Ziegel und weiteren Bauschmuck ausgeführt wurde, zieht er immer wieder unsere Blicke auf sich. Denn auch hier entdecken wir spannende Details wie die vier kleinen, achteckigen Türmchen unterhalb der Kirchturmspitze, den Backstein-Fries, den Wetterhahn oder das Kreuz auf dem Dach. Das hohe Mittelschiff ist umgeben von niedrigeren Seitenschiffen und im Nordosten schmiegt sich eine kleine, sechseckige Kapelle an den Chor der Kirche.
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Zur WebseiteIn der Straße An der Apostelkirche gleich hinter dem Chor steht das ehemalige Gemeindehaus, das ebenfalls im Stil der Backsteingotik errichtet wurde. Das neue Gemeindehaus wurde ganz modern in Stahlbetonbauweise an das südliche Seitenschiff der Apostelkirche angebaut und bildet für mich einen gelungenen Kontrast zu dem historischen Gebäude. Die Farbe des rostenden Cortenstahls der Fassade fügt sich dabei gekonnt in das Bild der Backsteine dahinter ein.
Leider blieb bei unserem Abstecher zur Apostelkirche keine Zeit, die Kirche auch von innen zu besichtigen. Dabei ist der Blick ins Innere wohl durchaus lohnenswert. Der Altar aus farbig lasierten Backsteinen, die steinernen Emporen und die hölzerne Kanzel sind unbedingt einen weiteren Besuch wert.
Karl Börgemann hat in Hannover weitere Spuren hinterlassen. In der Sextrostraße ist mit dem Grönen Hus ein besonderes Schmuckstück seiner Baukunst zu bewundern.
Mit Katja durch Hannover
Quellen:
Wikipedia
Homepage der Apostelkirche Hannover
"Hannover - Kunst- und Kulturlexikon" Knocke, Thielen, Th.Schäfer Verlag
Die Innenbesichtigung kommt ganz sicher, Conny. ; )
Toll, dass du deine Erinnerungen hier mit uns teilst, Gabriele. Ich bin schon ganz gespannt auf das Kircheninnere. Die Bilder und Infos auf der Homepage der Gemeinde machen neugierig.
Leuenhagen und Paris ist meine Lieblingsbuchhandlung, in der ich regelmäßig nach neuem Lesestoff stöbere. Zu einer Lesung bin ich allerdings noch nie gewesen, obwohl das Programm wirklich sehr abwechslungsreich und interessant ist.
Wer gerne über Flohmärkte streift, sollte auch einmal das Kaufhaus König auf der Lister Meile besuchen. Von der Apostelkirche zum Hinterhof mit dem Kaufhaus ist es nur ein Katzensprung.
@ Gabi: Die Parallelen sind mir bei der Recherche auch sofort ins Auge gesprungen. Aber solch ein außergewöhnlicher Kirchturm in Kombination mit dem neugotischen Kirchenbau wie an unserer Elisabethkirche dürfte wohl einmalig sein. ; )