Alter Trutz nach erfolgreichem „Bodylifting“ wieder begehbar
Die Sanierung des über 650 Jahre alten Beginenturms, benannt nach einer ordensähnlichen Gemeinschaft christlicher Frauen, ist abgeschlossen. Ab sofort kann er wieder besichtigt werden. Leider wurde der Turm nicht mit einer stählernen Brücke an das Historische Museum angeschlossen. Man hätte ihn dann, vermutlich ohne zusätzliches Personal, während der Öffnungszeiten des Museums gegen einen geringen Aufpreis besichtigen können. So ist es leider immer nur sonntags möglich.
Rund 500 000 Euro mussten für die Sanierung des alten Wehrturms, der nicht Bestandteil der Stadtmauer war, in die Hand genommen werden. Große (u. a. Klosterkammer) und kleine Geldbeträge (für 657 Euro konnte man sich symbolisch eine Treppenstufe kaufen) halfen dabei sehr. Auch Kulturdezernentin Marlis Drevermann akquirierte viele Spenden.
Museumsdirektor Prof. Dr. Thomas Schwark lud am Freitag, 27. Juni 2014, zu einer Feierstunde in sein Haus ein. Die offizielle Wieder-Eröffnung des Turms erfolgte durch Oberbürgermeister Stefan Schostok.
An diesem Wochenende ist eine Einweihungsfeier mit großem Begleitprogramm (Mittelalter-Spektakel!) für Jung und Alt geplant. An beiden Tagen kann der Turm besichtigt werden. Fachkundige Kräfte, wie bei der Eröffnungsfeier Museumspädagoge Thorsten Hoppe-Hartmann, geben Auskunft über die wechselvolle Geschichte des steinernen Recken, letztverbliebener Zeitzeuge mittelalterlicher Wehrhaftigkeit.
Weiteres Beginenturm-Foto, nach der Zerstörung:
Es ist erfreulich, dass diese Kulturschätze gepflegt und erhalten werden.