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Windows 7 - lässt mich kalt.

In diesen Tagen - genauer: ab heute - weht ein neuer Wind durch die Verkaufsregale der Computerläden: Windows 7 soll die bisherigen Versionen von Windows ablösen, noch besser sein und mich produktiver und glücklicher machen. Mal wieder. Ich werde es irgendwann auf einem Rechner installieren und mich dann darüber ärgern, das ich einige Windows-Funktionen nicht mehr an ihrem gewohnten Platz wiederfinde. Natürlich verlangt Windows 7 eine Neuinstallation, wenn ich nicht bereits Vista auf meinem Rechner habe. Habe ich nicht. Überhaupt: Alle zwei Jahre ein neues Betriebssystem, das macht nur dann Sinn, wenn wirklich eine Entwicklung zu spüren ist. Das war von Windows 3.11 zu Windows 98 und dann zu Windows XP spürbar. Danach wurde nur alles einfach bunter, langsamer und schwieriger. Und leider gehöre ich zu den Menschen, die den Computer beruflich nutzen. Mein Job ist es sogar, ihn zu programmieren. Einerseits ein schöner Job, andererseits wird er immer komplexer. Während ich in meinen Anfängen auf dem Apple II noch jeden elektronischen Baustein des Computes persönlich kannte, nachlesen konnte, wo und wie er im Speicher anzusprechen ist und ihn mit ein paar Befehlen zu einer sinnvollen Ausgabe bewegen konnte, ist dies mittlerweile zu einer fast geheimnisvollen Wissenschaft für sich geworden. Wenn man heutzutage an irgendeinem Ausgang des Rechners so etwas profanes wie eine kleine LED ans Leuchten bringen will, dann muss man sich mit dem "Marshaling von Objekten" und "Tonnen" von System-Aufrufen und vermittelnder Software auseinandersetzen, bis man am Ziel der Wünsche ist.
OK, diese Baustelle hat nicht jeder. Bleiben wir im normalen Leben. Sie benutzen ihren Rechner, um Briefe zu schreiben und Fotos zu sortieren? Um Berichte für myHeimat zu schreiben? Bleiben wir beim Schreiben. Die inhaltliche Qualität meiner Briefe und Texte ist immer gleich geblieben, unabhängig davon, ob ich sie unter Windows 3.11, 98, 2000, XP oder gar unter Linux geschrieben habe. Die einzige große Hilfe in den letzten Jahren war die Rechtscheibhilfe, die jetzt tapfer jedes englische oder französische Wort in meinen Texten moniert. Ok, in Bezug auf Schreiben hat ein neues Betriebssystem nichts gebracht. Übrigens - ein neues Schreibprogramm auch nicht. Wichtig ist immer noch der Kopf.
Gut. Fotos. Wer jemals ein gefülltes Magazin eines Diaprojektors (Kennen Sie nicht mehr? Dann fragen Sie mal Ihre Eltern.) direkt vor dem Diavortrag auf den Fussboden entleert hat, wird die heutigen neuen Möglichkeiten nicht vermissen wollen. Es gibt gleich ganz viele Progamme mit denen man seine Fotos verwalten und so auf dem Rechner verstecken kann, dass man sie nicht mehr wiederfindet. Dafür kann man Tante Agathe ganz schnell von einem Foto verschwinden lassen - lustig. Ein paar Tage später ist auch das Foto weg. Nicht lustig. Sind eigentlich ihre Fotos besser geworden, seit sie das neue Fotoprogramm benutzen? Sie merken schon, worauf ich hinaus will...
Der Mensch ist - das finde ich ganz toll - ein neugieriges und spielerisches Wesen, wenn ihm das nicht von der Schule ausgetrieben wurde. Natürlich bin ich neugierig. Ich brauche Windows 7 nicht. Es macht überhaupt keinen Sinn, es anzuschaffen. Wie gesagt: Ich bin neugierig.

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5 Kommentare

Sorry , aber...

... Assembler ist Schnee von gestern. Und heute bremst im PKW auch niemand mehr mechanisch wie 1960, sondern mit (elektrohydraulischem) Bremskraftverstärker , ABS -und dreidimensionalen Beschleunigungssensoren.
In der Programmiererei nennt man das equivalent objektorientierte Metasprache.
Und wenn "Profis" ein aktuelles WinXX -oder Linux-System angemessen und gut geplant einrichten, dann läuft das sauber, auch privat !
Der Fehler sitzt nämlich in 95% aller Fälle zwischen Tastatur und Stuhl...

P.G.

> "Der Fehler sitzt nämlich in 95% aller Fälle zwischen Tastatur und Stuhl..."

Deshalb gehört es für einen Programmierer ja auch dazu, möglichst alle Doofheiten dieses "Fehlers" vorauszusehen und im Programm abzufangen ;)

Fazit: Wenn ein Programm wegen des "Fehlers zwischen Stuhl und Tastatur" nicht richtig läuft, taugt das Programm - und/oder der Programmierer - halt nichts ;)

@Patrick,

natürlich sind Programme heute viel komplexer geworden und kein Mensch kommt heute noch auf die Idee, z.B. alle 7 ISO-Schichten in einer einzigen Programmroutine abzuhandeln, viele Dinge werden sowieso mit Firmware erschlagen.

Was ich meinte, das will ich mit einem einfachen Beispiel aufführen:
Während der Zeit, in der wir in PL/I programmierten gab es bei uns ein neu entwickeltes Programm, das zwar sauber und richtig lief, dafür aber so unerträglich langsam war, dass die erforderliche Tagesarbeit in 24 Stunden nicht geschafft worden wäre. Was also tun: Einen schnelleren Rechner anmieten oder Programmoptimierung?
Natürlich haben wir erst das Letztere versucht. Dabei stellte sich heraus, das in dem recht komplexen Programmpaket e i n einziger Befehl, der allerdings sehr häufig durchlaufen wurde der Bremser war. Hier wurde eine Bittabelle von einer Struktur(A) in eine Unterstruktur (B.A) übertragen. der Befehl hieß sinngemäß B.A.VIELEBITS = A.VELEBITS. Diesen Befehl habe ich dann mit einer simplen Überlagerung der BitTabelle als ByteTabelle übertragen und wurde damit um den Faktor 1000(tausend!) mal schneller. Das gesamte Programm war dadurch rund 60 mal flotter und die gesamte Tagesproduktion benötigte nur eine halbe Stunde am Tag.

Zwei Programmierer haben hier gedankenlos etwas, zwar richtig, aber viel zu aufwändig hin geschrieben:
Der Anwendungsprogrammierer, der ja nur etwas von A nach B übertragen wollte und
der Systemprogrammierer, der jedes Bit einzeln per Unterprogrammtechnik aus dem Byte schälte und anschließend in gleicher Technik am Bestimmungsort wieder einfügte. Dieser Systemprogrammierer, sprich Compilerentwickler musste sich übrigens sehr wohl mit der Maschinensprache auskennen.

Mit diesem simplen Beispiel wollte ich nur sagen, dass ich Dir recht gebe und wegen der Summe dieser Gedankenlosigkeiten der Ruf nach immer schnellerer Hardware da ist.

Gruß
Gerhard

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