Hannover: Es gibt sie, die Technik, die begeistert, und Röhren
Zeigt sich die Witterung ungemütlich mit kalter Nässe, Wind und Regen, dann hilft ein gutes Hobby über solche trübe und auch noch kurze Herbst- und Wintertage hinweg. Viele Funkamateure nutzen die Gelegenheit zu Pflege und Wartung ihrer Schätze.
Ein Blick unter das Gehäuse einer so genannten Röhren-Endstufe, eines Kurzwellen-Sende-Endverstärkers mit Elektronenröhren – bei Funkern schlicht „PA" genannt (kommt von Power Amplifier, meint Röhren- und Halbleiter-Leistungsaggregate gleichermaßen) – lässt das Herz eines jeden technischen Ästheten höher schlagen.
Außerdem prüfen die Betreiber solcher Anlagen, ob sich Staub abgesetzt hat, ob Kondensatoren, Spulen und Widerstände äußerlich einwandfrei aussehen, und, ob die Löt- und Schraubverbindungen stabil sind. Zeigen Transformator, Gleichrichter – Spötter sagen „gleich riecht er" – und die wuchtigen Elektrolytkondensatoren noch Standfestigkeit?
Und bevor die Inspektion beendet ist, wandert ein letztes Mal der Blick über Stahl und Glas, Kupfer und Zinn und über jenen Glanz und Schmuck, der meistens nur im Verborgenen wirkt.
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Röhren und Röhrenverstärker sind immer noch die erste Wahl, wenn es um qualitativ einwandfreie Leistungsverstärkung geht - sowohl bei den Funkamateuren aber auch bei den HiFi-Freunden. Neben robuster Technik ist es aber auch ihre Ästhetik, die Röhrenfans zum Schwärmen bringt: Leuchtet doch die Röhre mit einem sanften Glimmen oder helleren Schein während ihres Betriebes und gibt somit ein sichtbares Zeichen ihrer Aktivität von sich...