Es ist blau, wenn Lindens Blüten blühen
Im Frühjahr erlebt Linden immer wieder ein „Blaues Wunder“. Dabei handelt es sich im Gegensatz zu Dresden nicht um eine Brücke, sondern um ein kleines Pflänzchen, welches den Lindener Bergfriedhof in eine blaue Farbe einhüllt. Es handelt sich dabei um einen Frühblüher mit dem Namen Blausternchen (Scilla). Dieser entsteht aus einer Zwiebel und tritt meistens nur in großen Massen auf. Da Scilla humus – und nährstoffreichen Boden benötigt, ist der Friedhofsuntergrund genau das Richtige für die Pflanze.
Auf dem Lindener Bergfriedhof finden inzwischen keine Begräbnisse mehr statt und es stehen nur noch wenig Gräber dort. Der Friedhof wurde 1862 bei der kleinen Kapelle errichtet und breitete sich immer mehr aus. Doch im Jahr 1908 verlor er an Bedeutung, weil der Ricklinger Friedhof errichtet wurde. 1965 setzte man ihn dann außer Betrieb. Heute steht er unter Denkmalschutz und es befinden sich noch 130 Grabsteine auf dem Gelände.
Doch regelmäßig im Frühjahr erscheint das Blausternchen und der ganze Friedhof hüllt sich in ein blaues Tuch. Auch ein paar Osterglocken sind da, doch die Scilla übertrifft alles. Heute fand zudem das traditionelle Fest statt, wobei eine kleine Musikkapelle für die musikalische Untermalung sorgte.
Wer alles den Lindener Berg Friedhof besucht ,ist ja ein richtiger Touristenmagnet.