Einkauf im Internet: Einzelhändler bangen um Existenz
"Beratung und Service im Fachgeschäft. Kauf über Internet und Versender! Nein Danke!" Mit solchen und ähnlichen Botschaften haben die Einzelhändler in Barsinghausens Innenstadt am Wochenende ihre Fenster verklebt. Ihre Botschaft: Wenn die Menschen nicht mehr in der Innenstadt einkaufen, dann werden dort bald noch sehr viel mehr Geschäfte leer stehen.
Das Problem ist wohl nicht auf Barsinghausen beschränkt: Überall fürchten Kaufleute (kleine Einzelhändler ebenso wie große Ketten), Marktanteile an die oft günstigeren (Internet-)Versender zu verlieren. Jetzt gehen die Händler in die Offensive. Computerhändler Harry Karrasch fragt auf seinem Plakat: "Bildet eBay ihre Kinder aus, oder macht es dort sein Praktikum?"
Ach, du meinst Steuern. Ohne die wird es wohl kaum funktionieren.
I.Ü. ist MwSt für die Wirtschaft ein Durchgangsposten, egal wie hoch oder niedrig die Steuer ist. Bezahlen muss sie der Konsument - und bei den meisten Bürgern dürfte die Erhöhung im Monatskonsum max. ein paar Cent Unterschied gemacht haben, was ja nun nichts ist, was den Bürger zur spürbaren Konsumsteigerung animiert.
Was ich meinte, ist der Unterschied zwischen direkten Eingriffen, um Nachteile zu verhindern und dem Abschöpfen von Geldmitteln, um den Benachteiligten aufzufangen.
Beispiel: Kündigungsschutz am Arbeitsmarkt, um Arbeitslose zu verhindern <-> Kein Kündigungsschutz, sondern Abschöpfen von Mitteln, um die Arbeitslosen aufzufangen.