Ein Stolperstein für Ernst Schünemann

• Lothar T. aus F. am 04.11.2008 um 10:33

Ich gestehe, dass ich recht irritiert von dem Bericht bin.
Bisher war ich der Meinung, Menschen erfahren eine posthume Ehrung dieser Art, die in ihrem Leben für andere oder für die Gesellschaft etwas Herausragendes getan oder geleistet haben. Wer zum Beispiel gegen das Naziregime tätig war, unabhängig von Glaube, Herkunft oder sexueller Neigung, hat eine derartige Aufmerksamkeit sicher eher verdient als jemand, der „nur“ schwul war. Zumindest kann ich aus dem beigefügten Link nichts anderes entnehmen. Oder – ist die ganze Sache nur eine Werbung für ein Buch ?

• Achim Brandau am 04.11.2008 um 18:34

Beim Projekt Stolpersteine geht es nicht um eine Ehrung der Menschen, sondern um das Andenken an die Verbrechen die in dieser Zeit geschehen sind.
Daher ist es egal ob derjenige aktiv gegen das Naziregime tätig war oder nur ein Opfer.
Das der Autor des Buches erwähnt wird liegt daran das die Initiative für diese spezielle Stolpersteinlegung von Ihm angeregt wurde.

• Ingrid Herwig am 05.11.2008 um 21:03

Toll, dass jemand einen Stolperstein bekommt, dessen Verbrechen es war, schwul zu sein. Ich sah Stolpersteine zum ersten Mal im vergangenen Jahr in Göppingen. Wenn man anderswo ist, informiert man sich ja, was es anzusehen gibt.