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15000 !!! Der 1. mai in Hannover - eine machtvolle demonstration gegen rechts.

Hannover rückte in den letzten tagen immer wieder in die erste reihe der schlagzeilen. Nazis wollten ausgerechnet am kampftag der gewerkschaften ihre braunen gefolgschaften in Hannover marschieren lassen – eine dreiste provokation, die letztendlich durch das bundesverfassungsgericht gestoppt wurde.
Trotzdem wollte sich offenbar bei den veranstaltern zu beginn der veranstaltung noch keine erleichterung einstellen. Die spannung, ob und in welcher weise diese demokratiegegner doch noch in Hannover auftreten könnten, war deutlich zu spüren, z.b. in den gesprächen der teilnehmerInnen an der kundgebung auf dem hannoverschen Klagesmarkt, dem traditionellen platz der maifeiern. Immer wieder klang es durch: „Hoffentlich bleibt unsere kundgebung friedlich !“

Über fünfzehntausend menschen gaben eine deutliche, unübersehbare, unüberhörbare antwort: „Wir wollen eine friedliche kundgebung ohne diskriminierung anderer ! Nazis haben bei uns in der region Hannover keine chance !“

Alle redner betonten ohne einschränkung: „Ihr ewig gestrigen habt bei uns nichts zu suchen !“ Ob DGB-chef Wertmüller, ob oberbürgermeister Weil, ob hauptredner Michael Vassiliadis, ob ministerpräsident Wulff oder die abgeordnete migrantInnensprecherin: Alle hoben hervor, dass in Hannover rechte schlägertrupps unerwünscht seien; sie bedankten sich bei den teilnehmerInnen der kundgebung für ihre solidarität, ihre bereitschaft miteinander zu leben und zu arbeiten. Insbesondere lobten sie, dass die beiden jüdischen gemeinden und die palästinensische gemeinde Hannovers ihre fahnen nebeneinander gestellt und einen gemeinsamen aufruf gegen jede form von gewalt verfasst hatten. Einen besonders langanhaltenden beifall erhielt die sprecherin der migrantInnen, als sie „die politik“ – und hier sprach sie den niedersächsischen ministerpräsidenten direkt an – aufforderte, sich massiv und konkret für eine verbesserung der lebensmöglichkeiten von migrantInnen einzusetzen.

Das anschließende fröhlich-bunte fest offenbarte eindeutig: Die menschen in der region Hannover wollen friedlich miteinander leben !

  • Vorne weg ( von rechts): OB Weil, regionspräsident Jagau, SPD-MdL Schostok
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  • "einheizer" bezirksbürgermeister Pollähne
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  • gewerkschaft erziehung und wissenschaft: gegen die zerschlagung der gesamtschulen
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  • nebeneinander: palästinensische und israelische fahne
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  • Demokratie braucht soziale gerechtigkeit !
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15 Kommentare

*zustimmendnick*

...allerdings wirfst du hier das Problem ein, dass die Demokratie eigentlich mit dem "groben Klotz" endet, wenn sie sich damit gegen Mehrheitswillen wendet...

Hm... ich meinte, was, wenn in der Demokratie der grobe Klotz gegen die Mehrheit gerichtet sein soll?

Banales Beispiel: Die NPD bekommt 70% bei der Wahl und könnte sogar die "Verfassung" damit ändern. Beugt man sich dem, weil man Demokrat ist und bleiben will oder schnappt man sich die Keule und wird antidemokratischer, diktatorischer Totschläger?

Die Frage, wie demokratisch man bleibt oder antidemokratisch wird, wenn jemand demokratisch die Demokratie abschafft, ist für mich ein Dilemma... ein Teufelskreis... ein Zwiespalt... m.E. heiligt der Zweck eben nicht immer die Mittel... denn das haben die Nazis, egal ob unter Erich oder Adolf, auch immer für sich in Anspruch genommen... ebenso wie der gute Vorsatz, der ja auch immer gern strapaziert wird... tja... *schulterzuck*

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