Aktivitäten des Orden Bruderschaft der Mudzborgh, Teil 4
Juan Carlos Blanco Varela, historischer Chronist und Zeremonienmeister des Orden Bruderschaft der Mudzborgh, berichtet weiter aus Pontevedra/Spanien, mit der Unterstützung des Chronisten und Publizisten Wolfgang Illmer, Gran Canciller des Orden Bruderschaft der Mudzborgh, über die vielen und verschiedenen Aktivitäten seit der Neugründung des Ordens im JAHR 2009. Wir befinden uns noch im Jahr 2016.
60 JAHRE ST. ANNA KIRCHE IN MISBURG.
SUSANNE CORDING BEGRÜSSTE ZU DIESEM JUBILÄUM VIELEN GÄSTE.
Die St. Anna Kirche, die auf dem Platz steht, wo ab dem Jahr 1013 die Kapelle von Bernward, Bischof von Hildesheim, in der Festung Mudzborgh stand, steht heute auf heiligem und historischen Kerngebiet der Geschichte Misburgs. Nachdem die Mudzborgh im Jahr 1523 (nach der Hildesheimer Stiftsfehde 1519-1523) ausgedient hatte und zu einer Ruine wurde, sind die riesigen Sandsteinquader als Fundamente der neu gebauten Bauernhöfe genutzt worden und die restlichen Steine zum Steinbruchsfeld zum Lagern transportiert worden. Auf dem Platz der heutigen St. Anna Kirche wurde ein Bauernhof gebaut der im 19. Jahrhundert als Kantine der Zementfabrik (alte Fabrik) als Unterkunft für die polnischen Einwanderer genutzt wurde.
DIE ST. ANNA KIRCHE (vor dem zweiten Weltkrieg die „St. Anna Kapelle") WURDE ST. ANNA, DER GROSSMUTTER VON JESUS VON NAZARETH GEWEIHT. DAS GOTTESHAUS WURDE IM ZWEITEN WELTKRIEG OPFER DER BOMBEN UND MUSSTE NEU AUFGEBAUT WERDEN, DIE BAUZEIT DAUERTE BIS ZUM 23. SEPTEMBER 1956.
„BRÜDER, IHR SEID REICH GEWORDEN", das waren die Worte des Kapitularvikar Dr. Offenstein, die er am Weihtag der St. Anna Kirche am 23. September 1956 vor einer großen Gemeindeversammlung sprach.
Susanne Cording, Vorsitzende des Kirchortes St. Anna, konnte zu diesem 60. Jubiläum viele Gäste begrüßen. Ganz besonders Pater Paul, der viel für die Kirchengemeinde leistet, auch Pfarrer Schäfer, der 37 Jahre als Priester in der Gemeinde tätig war. Pfarrer Schäfer ist zum Jubiläum gern gekommen und hatte sich sehr über die Einladung gefreut, denn die Gemeinde Misburg liegt ihm immer am Herzen.
In Ihrer Begrüßungsrede sagte die Vorsitzende Susanne Cording, „das manch einer denkt, was sind schon 60 Jahre, es gibt doch viel ältere Kirchen. Doch man darf nicht vergessen, dass die St. Anna Kirche eine sehr lange Vorgeschichte hat. Auf dem Grund wo heute die St. Anna Kirche steht, stand die Mudzborgh, eine Schutzburg zur Befestigung der Außengrenzen des Bistum Hildesheim. In dieser Burg gab es eine Kapelle, die im Jahr 1013 von Bischof Bernward geweiht wurde".
Susanne Cording begrüßte den ehemaligen Dechanten Pfarrer Joachim, der immer noch im Martinshof die Hl. Messe feiert, auch Pfarrer Lange, der im Pfarrhaus wohnt und mit der Gemeinde eng verbunden ist sowie den Pfarrer Schmidt, der oftmals die Vertretung übernimmt. Weiterhin begrüßte sie die beiden Pastoren der evangelischen Nachbargemeinden Pastor Sossna und Pastor Pasewark. Sie bedankte sich auch beim Bezirksbürgermeister Klaus Dickneite und der Bruderschaft der Mudzborgh für ihr Kommen.
EINE GROSSE PILGERKERZE UND EINE ERINNERUNGSTAFEL AN DIE ALTE BURGKAPELLE AUS DEM JAHR 1013, ALS GESCHENK DER BRUDERSCHAFT DER MUDZBORGH FÜR DAS 60. JUBIlLÄUM DER ST. ANNA KIRCHE. DIE ST. ANNA KIRCHE IST DIE HEIMAT DES ORDEN BRUDESCHAFT DER MUDZBORGH.
Der Orden Bruderschaft der Mudzborgh schenkte der Gemeinde anlässlich des Jubiäums eine große Pilgerkerze und eine Erinnerungstafel, die an die alte Burgkapelle aus dem Jahr 1013 erinnert. Der Gran Canciller der Bruderschaft Wolfgang Illmer erklärte noch einmal, es sei geschichtlich fassbar, das sich die heutige St. Anna Kirche auf heiligem Boden befindet. Sie steht auf dem Platz, wo sich im Jahr 1013 die Burgkapelle der Mudzborgh befand. Es war der Heilige Bischof Bernward von Hildesheim, der nach Plänen von Kaiserin Theophanu und mit Geldern des Kaiserreiches im Zeitalter der Ottonen, die Festung Mudzborgh gebaut hat. Die Burgkapelle wurde der Mutter von Maria und Großmutter von Jesus, in St. Anna geweiht.
In Anschluss an den Jubiläumsgottesdienst verabschiedete sich in einer Rede mit Trauerstimme Bruder Juan Carlos Blanco Varela von der Gemeinde, in der er fast 54 Jahre seines Lebens verbracht hat. Er geht als Rentner zurück an seinen Geburtsort nach Galicien in Spanien um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Er ist Misburg zu Dank verpflichtet, in Misburg fand er eine Heimat, Misburg hat ihm viel gegeben, in Misburg hat er viele Freunde. Bruder Juan Carlos interessierte sich sehr für die Misburger Geschichte, er war und ist davon fasziniert, zusammen mit seinem Freund Wolfgang Illmer wurde die Chronik Misburg 2012 aktualisiert und neu verfasst. Es war ein besonderes Erlebnis und eine große Ehre in der Geschichte Misburg zu forschen, das hat Bruder Juan Carlos sehr viel Freude gemacht.
Bruder Juan Carlos dankte der Gemeinde und besonders Pater Paul für die Gastlichkeit und sprach zum Abschied: „Ich bin sehr froh und danke Gott, dass ich Pater Paul kennengelernt habe. Er ist ein sehr guter Padre, ich wünsche ihm viele Jahre Gesundheit als Pater der St. Anna-Gemeinde.
Anschließend lud Susanne Cording und der Kirchenvorstand der Gemeinde zu einem Imbiss in die Gemeinderäume ein und man ließ den Tag fröhlich ausklingen.
DER SPANIER JUAN CARLOS BLANCO VARELA KEHRT NACH 54 GLÜCKLICHEN JAHREN IN MISBURG, ALS RENTNER IN SEINEN GEBURTSORT GALICIEN/SPANIEN ZURÜCK. JUAN CARLOS HAT ZUSAMMEN MIT WOLFGANG ILLMER DIE BRUDERSCHAFT DER MUDZBORGH IM JAHR 2009 NEU INS LEBEN ERWECKT UND IM JAHR 2012, HABEN BEIDE ZUSAMMEN DIE CHRONIK MISBURG GESCHRIEBEN, VERFASST UND PUBLIZIERT.
HIER DIE ORIGINAL REDE VON BRUDER JUAN CARLOS:
„Seit meiner Kindheit vor fast 54 Jahren wohne ich in Deutschland. Meine Eltern brachten mich hierher. In der Gemeinde Misburg habe ich eine Heimat gefunden, hier bin ich groß geworden. In Misburg wurde mein Charakter geprägt, meine Jugend habe ich hier verbracht. Misburg hat mir viel gegeben, dafür bin ich ewig dankbar.
Es ist weit bekannt, die Gefühle, die ich für Misburg empfinde. Ich habe die gesamte Misburger Literatur gelesen, ich interessiere mich für Misburgs Kultur und liebe ihre großartige Geschichte.
Im Jahr 2007 hat mich mein Freund und Bruder Wolfgang Illmer gebeten, mit ihm zusammen die neue Chronik Misburg zu schreiben und zu gestalten. Ohne zu überlegen, habe ich sofort „JA" gesagt. Es war für mich eine große Ehre, an der Geschichte Misburgs zu arbeiten. Es war für mich eine Berufung, mir war die Bedeutung dieser Aufgabe bewusst. Es hatte für mich eine große Moraldimension, es war eine große Ehre.
Endlich konnte ich Misburg etwas zurückgeben, für alles Gute was ich bekommen habe, ich sah es als eine Verpflichtung an, die Geschichte Misburg zu schreiben, zu formen und zu strukturieren.
Es hat mir viel Freude gebracht, 5 Jahre mit meinem besten Freund Wolfgang Illmer, den ich sehr bewundere, schätze und hervorhebe in der Geschichte Misburgs zu forschen, es war ein besonderes Erlebnis, eine professionelle Arbeit der Gestaltung der Geschichte in einer langen chronistischen Tätigkeit zu realisieren.
Durch die Recherchen für die Chronik sind wir im Jahr 2009 an eine aussergewöhnliche Geschichte gestoßen, die sich hier in diesem Gotteshaus St. Anna ereignet hat. Zu Ostern 1182 wurde genau hier, damals noch die Burgkapelle der Mudzborgh, die Bruderschaft der Mudzborgh durch den Herzog der Sachsen, Heinrich der Löwe und seinen treuen Freund Ritter Dietrich I. von Alethen (heute von Alten) gegründet.
Wir, mein Freund Wolfgang und ich, sahen diese alte Geschichte als ein Ereignis von großer Transzendenz, von großer Tragweite. Und so beschlossen wir am 17. Oktober 2009, die Bruderschaft der Mudzborgh zum Leben zu erwecken. Dies geschah am Kreuz der St. Anna-Kirche. Die Wiedergeburt der Bruderschaft wurde vor dem Kreuz von uns beiden besiegelt.
Ich möchte mich nicht weiter mit dieser Geschichte befassen, da mein Freund Wolfgang in seiner Rede bereits darüber viel gesprochen hat und komme zu dem Grund meiner heutigen Rede zurück.
Ich bekenne mich als einen alten Misburger, ich bin in Pontevedra/Galicien geboren und dorthin werde ich zurückgehen. Nun ist die Zeit für mich gekommen, die Zeit für mich zu gehen.
Warum? ich bin ins Rentenalter gekommen und aus ökonomischen Gründen haben meine Frau und ich entschieden, nach Spanien zu ziehen. Mit unserer bescheidenen Rente können wir uns in Galicien etwas mehr leisten als hier in Deutschland. Mit viel Schmerz im Herzen müssen wir unseren Wohnort nach Galicien versetzen. Ich bin mir bewusst, dass ich Misburg sehr vermissen werde. Aber ihr könnt sicher sein, dass die Kontakte immer wach bleiben werden und immer, wenn es möglich ist, werde ich zu Besuch kommen.
Heute bietet sich eine gute Gelegenheit, mich zu verabschieden, an diesem denkwürdigen Tag der 60. Kirchweihe. Ich bin glücklich, dass ich heute für die herzliche Gastlichkeit danken kann. Ich weiß, diese St. Anna-Gemeinde mit Pater Paul sehr zu schätzen. Ich bin sehr froh und danke Gott, das ich Pater Paul kennengelernt habe. Er ist ein guter Padre und ich wünsche ihm viele Jahre Gesundheit als Pater der St. Anna-Gemeinde .
Hasta la vista amigos".
Oktober 2016:
DIE BRUDERSCHAFT DER MUDZBORGH, IST AB OKTOBER 2017 IN SPANIEN MIT EINEM INFORMATIONSBÜRO VOR ORT VERTRETEN. VON GALICIEN/SPANIEN WERDEN DIE KONTAKTE MIT DEN 50 KM ENTFERNTEN ERZBISTUM SANTIAGO DE COMPOSTELA INTENSIVIERT, AUCH MIT DEN PATRIARCHAT DER ORTHODOXEN KIRCHE METROPOLIT POLICARPO AUS SPANIEN UND PORTUGAL EXARCHAT DES MITTELMEERES IN MADRID, MIT DEM HEILIGEN STUHL IM VATIKAN, MIT DEN OPUS DEI IN ROM UND MIT VIELEN GLAUBENSKONGREGATIONEN IN LATEIN-AMERICA HALTEN WIR KONTAKTE VON SPANIEN AUS.
November 2016:
In den Beschluss-Protokoll der Sitzung des Orden Bruderschaft der Mudzborgh am 26. November 2016, die um 18:30 Uhr im Restaurant "Bei Alex" begann, wurde durch den Protokollführer Bruder Knut unter anderen über den Punkt 1 und 5, beraten:
1. Burgtor: Zur Finanzierung des Vorhabens ein Burgtor als Denkmal und Erinnerung an die Mudzborgh (1013-1523), wird nach Möglichkeiten gesucht eine öffentliche Institution zu gründen, um Mittel für dieses Vorhaben aus Spenden zu sammeln. Mit einer Institution wäre es wahrscheinlich möglich dafür Mittel vom Bezirksrat zu erhalten. Die Gründung eines "Förderverein für Historie und Kultur in Misburg" könnte auch gegründet werden, um die entsprechenden Mittel für das Vorhaben "BURGTOR" zu sammeln. Das, was Bruder Knut mit Recht als wichtigen Punkt 1 protokoliert hat, muss weiter verfolgt werden, die Gründung des "Förderverein für die Erhaltung von Historie und Kultur in Misburg" darf nicht in Vergessenheit geraten.
Punkt 5.: Das was bereits jedes Mal allen neuen Brüdern vor der Investitur mitgeteilt wird, wurde von Bruder Wolfgang (Gran Canciller) wieder als Thema angesprochen "WIE VERHÄLT SICH DIE BRUDERSCHAFT, WENN EIN STERBEFALL EINTRETEN SOLLTE". Es sei sinnvoll von jedem Bruder, dass die Ehefrau oder Partnerin bzw. Kinder darauf hinzuweisen sind, dass die Bruderschaft bei der Beerdigung eine Totenwache stellen wird und das Gewand bei Erdbestattung in das Grab bzw. bei Urnenbeisetzung auf den Sarg gelegt wird.
Ende 21:20 Uhr
Protokollant: Bruder Knut
Dezember 2016:
MIT EIN BRUDESCHAFTSESSEN FEIERTE DIE BRUDERSCHAFT DER MUDZBORGH DEN JAHRESABSCHLUSS 2016
Bei dieser Gelegenheit wurde der „Mudzborghteller" im Restaurant „BEI RANKO" vorgestellt. Gastwirt Mladen hatte einen Mudzborghteller kreiert, der bei allen Brüdern großen Anklang fand. Als Untersetzer für die Teller lagen Sets mit einem Druck der Festung Mudzborgh (eine tolle Idee des Wirtes). Der „Mudzborghteller" bestand aus: Lamm, Rinder-Steak, Schweine-Steak mit Käsefüllung, Cevapcici, dazu Kartoffeln grüne Bohnen und Salat, alles schön auf einer Schieferplatte serviert.
Zur Abrundung des guten Essens gab es einen „Slivovic" zum Wohlfühlen. Danach gab es ein Bruderschafts-Gespräch über das mit viel Aktivitäten beendete Jahr. Anschließend verabschiedeten sich die Brüder mit einer Umarmung und vielen guten Wünschen zur Weihnachtszeit, der Orden Bruderschaft der Mudzborgh hat sich für das Neue Jahr 2017 vieles vorgenommen.