Meilenfest: Bierdusche im Supermarkt
Die Leute, die in den Supermärkten an der Lister Meile arbeiten, haben zum Lister-Meilen-Fest mein volles Mitgefühl: Die volle Musikdröhnung von den Bühnen, dazu viele (und zum Teil) kuriose Leute, die sich dort mit billigem Bier versorgen. Beides ist sicher für zwei Tage zu ertragen.
Völlig daneben fand ich aber, was ich gerade im Supermarkt am Weißekreuzplatz erlebt habe. Ein Mann (offensichtlich Festbesucher) hatte mehrere Bierflaschen gekauft und wollte eine nun halb leer wieder umtauschen. Er sagte, sie sei undicht gewesen und bei Verlassen des Geschäfts ausgelaufen. Der Verkäufer wollte sich darauf nicht einlassen. Der Kunde wurde daraufhin laut, drohte schließlich: "Ich haue Dir die Flasche gleich vor den Kopp, Du Penner." Als schließlich auch die Verkäuferin an der Kasse nebenan (sachlich und ruhig) sagte, sie könne da nichts machen, öffnete er die Flasche und leerte sie über der Frau aus. Bevor jemand reagieren konnte, war er auch schon weg.
Immerhin: In den Schlangen murrte keiner, dass es erstmal nicht weiter ging. Kunden organisierten der Verkäuferin sofort Taschentücher und äußerten ihr Unverständnis für den aggressiven Kunden.
> "einem Ort im Mittleren Westen der USA, wo laut Magistratsbeschluss JEDER Erwachse eine Pistole am Gürtel tragen MUSS. Kriminalitätsrate = ZERO. Den Schluss da draus mag jeder für sich selber ziehen.."
Ja, sowas fasziniert mich immer wieder - was aber wohl primär daran liegt, dass man uns darauf konditioniert hat, dass eher ein Stück Metall böse ist als der, der das Metall böse nutzt ;)
Und das mit der Zivilcourage stimmt - die kann man sich nicht immer leisten heutzutage.