Erstes öffentliches Konzert in der Villa Seligmann
Professor Andor Izsák hat es geschafft! Am 17. Januar 2012 wurde das Europäische Zentrum für Jüdische Musik in der Villa Seligmann mit viel Prominenz eröffnet. Aber am Tag danach gab es das erste öffentliche Konzert für Freunde der Jüdischen Musik. Zunächst galt es die Villa zu entdecken. Die Handwerker und Restauratoren haben ein gründerzeitliches Prachtstück wiederentstehen lassen: kunstvoll geschnitzte Eichenvertäfelungen, kostbare Wandbespannungen. Bis ins Detail passt alles harmonisch zusammen. Fensterrahmen, Türschilder und Einbauschränke zeugen vom Aufkommen des Jugendstils...
Doch die Hauptsache war die Musik! Der Gesang des Norddeutschen Synagogalchores unter der Leitung von Martin Lüssenhop und das Spiel von Alexander Ivanov an der historischen Synagogenorgel.
Die Synagogenorgel befindet sich im herrschaftlichen Foyer (mit Prunktreppe). Um möglichst viele Besucher teilhaben zu lassen, wurden die Schiebetüren zu den benachbarten Räumen geöffnet. So saßen die Besucher auch im großen Esszimmer und im intimen Musikzimmer.
Auf dem Programm standen nicht nur Werke von Louis Lewandowski und Salomon Sulzer, sondern auch von europäischen Kantoren des 19. und 20. Jhd., die als Opernkomponisten bekannt geworden sind.
Professor Andor Izsák war die Freude und Erleichterung anzusehen. Seine Begeisterung wurde noch beflügelt durch Elli Jaffe, den Hauptkantor der Jerusalemer Großen Synagoge. Dieser Ehrengast wurde von Professor Iszak spontan aufgefordert, ein Gebet zu singen. Sein Gesang war von großer Eindringlichkeit und im Zusammenspiel mit Andor Izsák an der Orgel ein unwiederbringliches Erlebnis.
Die Besucher dankten mit herzlichem Beifall.