Mathematik zum Anfassen macht Kindern richtig Spaß
Mathematik macht das Frühjahr erst richtig schön. Daher empfiehlt das Team vom Freizeitheim Vahrenwald die Gießener Mitmach-Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“ als flottes Frühjahrsvergnügen, das den spielerischen Zugang zur Zahlenwelt erleichtert. Die Jünger Einsteins finden alles dazu im Freizeitheim Vahrenwald, Vahrenwalder Straße 92.
Darüber, dass Mathematik wichtig ist, herrscht allgemein Übereinstimmung: Mathematik ist nicht nur eine der ältesten Wissenschaften überhaupt, sondern für heutige Technik unverzichtbar. Was ist die „neue Tür zur Mathematik“?
„Mathematik zum Anfassen“ wählt nicht den Weg über die mathematische Sprache, die die meisten Menschen als „Horror“ empfinden, sondern stellt den Besuchern interaktive Exponate zur Verfügung. Besucher jeden Alters – quasi von neun bis 99 Jahren – und jeder Vorbildung experimentieren: Sie legen Puzzles, bauen Brücken, zerbrechen sich den Kopf bei Knobelspielen, entdecken an sich selbst den goldenen Schnitt, schauen einem Kugelwettrollen zu, stehen in einer Riesenseifenhaut und erleben noch vieles mehr.
Das heißt: Die Besucher experimentieren alleine oder in Gruppen selbstständig und erleben so ganz direkt und unmittelbar mathematische Phänomene.
Es gilt das Prinzip „hands on, minds on, hearts on“ (etwa: „Erleben mit allen Sinnen, mit Hand und Verstand“).
Alle Exponate zeigen sich von ihrer spielerischen Seite. Keines erinnert an das „Horrorfach“ Mathematik. Jedes sagt: „Ich bin nicht schwierig. Mit mir kannst Du etwas anfangen.“
Die Kombination von spielerischem Erkunden und gedanklichem Problemlösen ist vielleicht der Schlüssel zum Geheimnis von „Mathematik zum Anfassen“, ganz sicher aber das, was vielen Besuchern große Freude bereitet und ihnen eine tiefe emotionale Befriedigung verschafft.
Am 17. Mai ist alles vorbei. Daher sollten Gruppen jetzt noch ganz schnell um Termine nachsuchen unter Telefon 16 84 06 09 oder Telefon 16 84 38 62.
Das zentrale Anliegen von Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher, dem „Erfinder“ der Ausstellung, ist die Popularisierung der Mathematik. Ihm gelingt es, die sprödeste Wissenschaft auf vielfältige Weise so zu präsentieren, dass sie ihre Schrecken verliert und sich von ihrer schönsten Seite zeigt.
Beutelspacher forschte und lehrte 1982 bis 1985 als Professor auf Zeit an der Universität Mainz, wirkte 1986 bis 1988 als Mitarbeiter im Forschungsbereich der Siemens AG, München. 1988 folgte die Professur für Geometrie und Diskrete Mathematik am Mathematischen Institut der Universität Gießen.
Und seit 2002 ist Beutelspacher Direktor des Mathematikums in Gießen.
Jüngere Auszeichnungen sind der Benedictus-Gotthelf-Teubner-Förderpeis (erstmals vergeben) und der Deutsche IQ-Preis (erstmals vergeben), beide 2004. Ein ausführliches Programm mit Begleitveranstaltungen ist ab Anfang April 2009 in allen Freizeitheimen und Bibliotheken erhältlich.
Gefördert wird die Ausstellung von der TUI-Stiftung, der Region Hannover und dem Stadtbezirksrat Vahrenwald-List.