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Der Funksommer ist da, das Fest der kurzen Wellen

Der Sonntag Mitte Mai bescherte Funkamateuren ein Sommerfest der kurzen Wellen. Viele Monate lang haben die Funker ausharren müssen, bevor sie auch auf der Zehnmeter-Welle um 28,500 MHz (Megahertz) und darüber im VHF-Bereich ihre Freunde und Nachbarn in ganz Europa wieder haben erreichen können. Mindestens einen Sommer lang dauert dieses Feuerwerk der guten Verbindungen.

Der französische Funkfreund Larry – F4FAZ – aus der Nähe
von Avignon schickte seine Grüße durch den Äther nach Hannover, ebenso der finnische Kurzwellenfreund Juha – OH3KT – aus Loppi in der Nähe von Helsinki.

Aus Petersburg machten sich gleich zwei Funkfreunde bei Rainer H. David – DH4AAD – in Herrenhausen bemerkbar, und beide heißen Alex. Die beiden russischen Funker gehen immer wieder unter ihren jeweiligen Rufzeichen UA1AQA und RV1AC in die Luft.

Ein Rufzeichen ist etwa dasjenige, was für den Autofahrer sein Kraftfahrzeug-Kennzeichen ist. Beides gibt es immer nur einmal auf der Welt. Die Bundesnetzagentur vergibt in Deutschland die Rufzeichen an jene, die sich zuvor einer entsprechenden staatlichen Prüfung erfolgreich unterzogen haben.

Erfahrene Funker beobachten regelmäßig die Baken am Anfang des Funkbandes, um Auskunft über die Ausbreitungsbedingungen zu bekommen. Baken im Äther sind ähnlich wie Funkbojen im Meer Orientierungshilfen. Die automatischen Kleinsender – ihre Leistung ist kleiner als die Leistung einer Lampe im Fahrradrücklicht – strahlen 24 Stunden lang rund um die Uhr also ihren Namen und Standort in Morsetelegrafie ab. So sendet eine Bake in Zentralschweden ständig „de sk0ct beacon jo89xk" auf der Frequenz 28,292 MHz.

Sind solche Baken zu hören, so dauert es niemals lange bis zu einem wahren Feuerwerk im Zentrum der Aktivität etwa in der Mitte des Funkbandes.

www.darc.de

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