Ich hab’s gelesen: „Platzhirsch“ von Nicola Förg
Mal wieder ein Alpen-Krimi.
Der Roman spielt, wie es sich für einen Bayernkrimi gehört, in Garmisch und Umgebung.
Alles kommt vor: bayrische Traditionen, Lokalkolorit und mundartliche Ausdrücke, die am Ende des Buchs auch übersetzt werden.
Humorvoll geschrieben und doch, ein gehobener Zeigefinger wedelt manchmal deutlich herum.
Die vermutlich unvereinbaren Interessen von Jägerschaft und Waldbewirtschaftern werden m. E. manchmal etwas zu sehr in den Vordergrund gedrängelt und vielleicht auch etwas zu übertrieben dargestellt (hoffe ich wenigstens).
Es geht im Buch um eine ermordete Biologin.
Persönliche, historische und politische Ereignisse eine Rolle, Feinde bei der Jägerschaft und möglicherweise meuchelnde Wilderer treiben ihr Unwesen.
Und es gibt da zwei Buchprojekte, die die Ermordete plante.
Der brisante Inhalt wird mehreren Personen gar nicht gefallen. Ist das das Mordmotiv?
Die zwei Ermittlerinnen, Kathi und Irmi, haben keine leichte Aufgabe vor sich.
Interessant ist auch, von den sog. „Schwabenkindern“ zu lesen, die früher praktisch als Kindersklaven von den armen Berghöfen zum Arbeiten in die reicheren Täler geschickt wurden.
Mein Fazit: ein recht spannender Krimi, der auch noch zu denken gibt.