Ich hab’s gelesen: „Drachenläufer“ von Khaled Hosseini
Afghanistan, Kabul, 1975.
Amir, Sohn reicher Paschtunen, ist mit Hassan, Sohn eines Dieners der Familie, „brüderlich“ aufgewachsen und eng befreundet, trotz der großen gesellschaftlichen Unterschiede.
Amir möchte seinem Vater unbedingt einmal imponieren und hofft, beim jährlichen Drachenlauf den Sieg zu holen.
Sein Diener-Freund Hassan hilft ihm dabei entscheidend – aber, als Hassan durch üble Jugendliche in große Bedrängnis kommt, versagt ihm Amir die Hilfe und versteckt sich.
Mit dieser Schuld muss Amir von nun an leben und er trifft Entscheidungen, die seine Schande noch vergrößern und Hassan in schlimmen Verdacht bringen.
Hassan verlässt daraufhin mit seinem Vater die Familie von Amir und die beiden Jungs verlieren sich aus den Augen – aber nicht aus den Gedanken.
Bald zwingen die politischen Umstände auch die Familie von Amir, das Land zu verlassen.
Sie versuchen, in den USA, ein neues Leben zu beginnen.
Die Vergangenheit holt Amir aber auch dort wieder ein.
Er bekommt eine Chance, sich von der schweren Schuld zu befreien und versucht die Dinge wieder gut zu machen.
Mein Fazit:
Ich habe viele Dinge über Afghanistan und seine Kultur gelesen, die ich nicht wusste – und vieles davon möchte man vielleicht auch nicht wissen.
Die Besetzung des Landes durch die Russen, die Stammesfehden und die unsäglichen Gräueltaten der Taliban zeigen die traurige, neuere Geschichte eines alten Kulturlands.
Das Buch ist toll. Sehr gut zu lesen und ein echtes Literatur-Highlight.
Allerdings machen die beschriebenen Taten und Umstände oft auch sehr betroffen.
Alles in allem: unbedingt lesenswert.
Ich denke, das hat schon jeder verstanden, Karin.