Ich hab’s gelesen: „Die blaue Liste“ von Wolfgang Schorlau
Erscheinungsort/Verlag: KIWI-Taschenbuch
ISBN-10: 3462034790
ISBN-13: 978-3462034790
Erscheinungsjahr: März 2005
Seiten: 352
Ort/e der Geschichte:
Überwiegend Deutschland
Zeit der Geschichte:
Gegenwart
Genre:
Polit-Thriller
Die Hauptperson/en:
Privatdetektiv Georg Dengler
Zur Handlung:
Georg Dengler, der frühere Zielfahnder beim BKA, ist nun Privatdetektiv.
Sein erster Fall führt in die Zeit der Machenschaften während der Wende und der großen Begehrlichkeit, sich die Ressourcen der neuen Bundesländer mit allen Mitteln unter den Nagel zu reißen.
Ein Anrufer beauftragt Dengler, sich um das Verschwinden des Vaters seiner Freundin zu kümmern.
Der kam vor zwölf Jahren bei einem Flugzeugabsturz in Thailand ums Leben.
Merkwürdig war aber ein Anruf vom Vater, dass er das Flugzeug verpasst habe.
Das war das letzte Lebenszeichen.
Eine kleine Recherche zu den Opfern eines Absturzes …
Klingt zunächst nach leicht verdientem Geld.
Aber der Vermisste war ein Mitarbeiter der Treuhand und hatte eine Liste verfasst, die „Blaue Liste“, die Möglichkeiten aufzeigte, wie die Deutsche Vereinigung einen völlig anderen Weg hätte nehmen können.
Dieses Wissen stieß bei potentiellen Großinvestoren gar nicht auf Gegenliebe, da so zwar sehr viele Arbeitsplätze hätten gerettet werden können, aber manches „Schnäppchen“ den westlichen Geldhaien entgangen wäre.
Mein persönliches Fazit:
Naja, viele Rückschauen und Einzelgeschichten führen an den Kern der Geschichte heran.
Es gibt spannende Passagen - aber auch sehr langatmige Passagen.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der Verleger dem Autor gesagt hat, das ist noch zu wenig, da muss noch mehr „Füllstoff“ rein. Und dann wird banales, endlos und detailliert, aufgebauscht.
Eigentlich aber eine interessante Kombination aus Zeitgeschichte und Fiktion, mit durchaus vorstellbaren Verschwörungstheorien.
Das Buch ist untertitelt mit „Denglers erster Fall“.
Der zweite Fall reizt mich nach diesem Buch allerdings dann doch nicht so sehr.