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„Soylent Green“ war Fiktion. Den "Stammzellen-Burger“ gibt‘s ab Herbst 2012?

Der Kultfilm „Soylent Green“ (Deutscher Titel: „…Jahr 2022… die überleben wollen“ von 1973) ist ein amerikanischer Science-Fiction-Blockbuster.

Der Film beschreibt die Probleme der exzessiven Nutzung endlicher Ressourcen, die daraus folgende Umweltverschmutzung und die damit einhergehenden Probleme durch Überbevölkerung und Hunger.

Das einzige billig verfügbare Massen-Lebensmittel ist „Soylent“, künstlich hergestellt aus Soja und Linsen („SOY“ und „LENT“il), in den Variationen „Soylent Red“ und „Soylent Yellow“.

Beide erfüllen nur die Mindestanforderung: Stillen des Hungers – der Geschmack ist mies.

Hin und wieder gibt es „Soylent Green“, mit guten Geschmack …. aber …. aber …

Wer mag , sollte sich den sehr guten Film mit Charlton Heston und vielen anderen prominenten Mimen selbst ansehen - lohnt sich.

Nun, heute sind wir schon weiter als 2022 in jenem Film.

Kunstfleisch (nicht als Ersatz aus Soja, sondern "richtiges") ist praktisch fertig entwickelt und wird schon in diesem Jahr kommen.

Der Burger aus Stammzellen-Zuchtprotein kommt im Herbst zunächst als „Entwicklungsprodukt“ zur öffentlichen Vorstellung und in wenigen Jahren als Massenprodukt auf den Markt.

Biotechnologen um Mark Post und seinem Team von der Universität Maastricht haben Stammzellen aus tierischem Muskelgewebe entnommen und im Labor in speziellen Nährsubstanzen gezüchtet.

Die Zellen teilen sich und wachsen … heraus kommt künstliches Fleisch!

Die Methode funktioniert bereits bei Schweinen und nun auch bei Rindern.

Derzeit kann man schon Muskelstreifen erzeugen, die rund zwei Zentimeter lang, ein Zentimeter breit und etwa ein Millimeter dick sind. Zusammen mit aus Streifen künstlichem Fettgewebe könnten daraus schon „echte“ Frikadellen oder Burger hergestellt werden.

Mit dem dickeren Braten oder z.B. Steaks dauert es noch etwas länger, da dafür auch eine künstliche „Blutversorgung“ eingebunden werden muss.

Heute werden noch einige Schlachttiere benötigt, um die erforderlichen Stammzellen aus Muskelgewebe zu erhalten.

Aber eben nur wenige, und das ist nicht nur gut gegen den steigenden Hunger in der Welt.

Auch der Umwelt nützt es, da die Tierzucht die Umwelt durch hohe Treibhaus-Emissionen belastet.

Rinder und andere Zuchttiere haben laut Post einen Anteil von 39 Prozent am globalen Methan-Ausstoß, 5 Prozent am Kohlenstoffdioxid und 40 Prozent an Distickstoffoxid (Lachgas).

Experten erwarten bis 2050, eine Steigerung des Fleischkonsums in Schwellenländern wie China und Indien um weitere 60 Prozent!

Da sind solche Entwicklungen wohl notwendig und richtig!

Trotzdem … eigentlich will DAS doch keiner wirklich essen, oder?

Außerdem ist auch dabei zu Fragen, wie viele Antibiotika und/oder andere Chemikalien bei diesen Erzeugungsprozessen notwendig sind????

Und, so nebenbei ..., wenn die Produktion eines Tages ganz ohne Schlachttiere auskommt … dürfen dann Vegetarier dieses Nicht-Tierische-Fleisch essen???

Schöne neue Welt!

Veröffentlichungen dazu:
http://www.google.de/search?q=Fleisch+aus+Stammzel...

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14 Kommentare

> "Die sog. "Junge Generation" mag Burger in jeder Form - und der Geschmack ist doch schon lange egal!"

Wäre dem so, wäre die Geschmacksindustrie nicht so gigantisch ;)

Die ist so gigantisch, weil die versuchen, in feuchtes Sägemehl guten Geschmack rein zu kriegen.
Da brauchts gigantischen Aufwand :-)

> "Die ist so gigantisch, weil die versuchen, in feuchtes Sägemehl guten Geschmack rein zu kriegen. Da brauchts gigantischen Aufwand"

Siehste!
Und läge man keinen Wert auf guten Geschmack, würde die Branche auch nicht brummen ;)

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