Furz Dich gesund!
Der Modebegriff „Burnout“ breitet sich derzeit über die ganze Welt aus.
„Erfunden“ wurde dieses Syndrom wohl in den USA. So um 1970 taucht der Begriff erstmals auf.
Eine erste Welle dieser „Krankheit“ gab es um 1974.
Ab ungefähr 2006 gab’s dann kein Halten mehr.
Das Modewort „Burnout“ hat die schnöde Erschöpfungsdepression gesellschaftlich akzeptabel gemacht hat.
Um das gleich klar zu stellen: eine Depression ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Es ist eine ernste Krankheit und muss fachlich therapiert werden! Und es ist wohl auch unbestritten, dass es in der heutigen (Arbeits-)Welt immer häufiger zu Überbelastungen und deren Folgen kommen kann.
Aber welcher führende Angestellte oder Leistungsträger will schon zugeben (müssen), dass er überfordert und depressiv ist. Passt so gar nicht zu seinem „Ich-bin-immer-fit-und-ganz-toll-Image“.
Die Arbeitsplatz-Konkurrenz scharrt ja schon mit den Hufen.
Da klingt „Burnout-Syndrom“ doch echt stylisch – wie „Entsorgungspark“ statt Müllhalde.
Und heute gibt es schon fast nichts mehr, was nicht mit Burnout erklärt werden könnte – sogar wird.
Auch Müdigkeit, Rückenschmerzen und schlechte Laune können schon zu dieser Modediagnose führen … man weiß ja nie?
Und immer mehr Abzocker nutzen ihre Chance und ziehen mit den tollsten und oft teuren Therapieangeboten den Erschöpften das Geld aus der Tasche.
Für Mediziner ist die Sache klar.
Burnout ist keine Krankheit, sondern Burnout wird in der „Internationalen Klassifikation der Erkrankungen“ (ICD-10) als „Ausgebranntsein“ und „Zustand der totalen Erschöpfung“ mit dem Diagnoseschlüssel Z73.0 erfasst.
Er gehört zum (übergeordneten) Abschnitt Z73 und umfasst
„Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“.
Nach dieser Einstufung ist Burnout eine Rahmen- oder Zusatzdiagnose und keine (!) Behandlungsdiagnose, die zum Beispiel die Einweisung in ein Krankenhaus ermöglichen könnte.
(siehe auch http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd... oder http://de.wikipedia.org/wiki/Burnout-Syndrom)
Ganz toll und sicher sehr hilfreich finde ich dazu eine Behandlung, welche derzeit (auch) angeboten wird (nach der Akuttherapie in der Klinik!):
„Mit Herzschlag- und Darmgeräuschen gegen Burn-out“
(http://www.welt.de/gesundheit/article13759103/Mit-...)
Also dann: Furz Dich gesund!
So etwas glaube ich niemals: Der Placebo-Effekt wird’s wohl richten.
Karola, das hilft wohl nur bei "Burnout" - siehe Artikel :-)))