Die Frage muss erlaubt sein: „Warum sehen viele myHeimatler die Zukunft des Portals eher negativ?
MyHeimat ist ein Bürgerreporter-Portal – früher sehr deutlich getragen von den Print-Medien, die sich günstig „Material“ für ihre Zeitungen beschaffen wollten.
Bürgerreporter sind in ihrem persönlichen Umfeld tätig.
Und sie schreiben, was sie gerade bewegt und, wie „ihnen der Schnabel gewachsen ist“.
Das sind Dinge, die in Zeitungen so nie vorkommen.
Aber die "Informationszeiten" haben sich, seit Gründung des mH-Portals, stark gewandelt.
Praktisch alle Print-Medien haben finanzielle Probleme und rückgehende Auflagen- und Abonnentenzahlen.
Der Bürgerreporter passt nun nicht mehr so richtig in den Überlebenskampf der Tagespresse.
Das Internet drückt den Printmedien immer mehr die Luft ab.
Ich beobachte die Leser-Verhaltensänderung auch bei uns in der Familie.
Wir haben seit, gefühlt, einer Million Jahren ein HAZ-Abo.
Aber nun haben wir schon mehrfach darüber gesprochen, warum eigentlich noch???
Die Zeitung wird immer dünner und die „nun endlich mal“ gedruckten Themen haben wir meist schon ein bis mehrere Tage vorher in den Internet-News gelesen.
Derzeit halten wir noch an der Abo-Tradition fest … aber wie lange noch?
Tja, und dann sind wir auch schon beim myHeimat-Portal.
Früher wurden etliche Berichte der User mit einer Veröffentlichung in der Tageszeitung „geadelt“.
Ist doch toll, wenn man dabei ist.
Vorbei! Immer mehr Verlage verabschieden sich von der Bürgerreporter-Idee.
Das führt bei vielen Usern zu Frust.
Grundlos! Nach meinem Empfinden.
Denn, den Zeitungen geht's schlecht - WIR, die Bürgerreporter sind ja noch da!
Und wir schreiben und „bildern“ doch recht erfolgreich.
Und die User haben es doch selbst in der Hand:
Interessante Dinge schreiben/zeigen und erläutern. Dann läuft es doch auch gut.
Ich habe nicht den Eindruck, dass ich weniger Leser durch den Wegfall einer theoretisch möglichen „Verprintung“ habe – im Gegenteil.
Und genau aus diesem Grund muss sich myHeimat auch neu orientieren und auch mal etwas durch geputzt werden.
Weg von der Print-Theorie – hin zur lesenswerten Online-Zeitung mit den Bürgerreportern.
Der März 2015 wird ja schon einige Neuerungen bringen, wie Alexander schrieb.
Da höre ich aber schon wieder die ewig Gestrigen murren. „Oh, Veränderungen!? Dann ist wieder vieles anders. Muss ich wieder umdenken. Oh, das Leben ist so schwer!“.
Stimmt nicht!
Hier hat sich in den letzten Jahren schon einiges verändert – nicht für jeden schnell genug UND für einige sogar zu schnell und zu viel.
Auch wenn an einem Ende was weg bricht – am anderen Ende treibt es kräftig wieder aus (siehe Bild - bitte "Lupe"benutzen). Und bei guter Pflege trägt der neue Zweig auch wieder prima Früchte.
Fazit: Nicht von mir, sondern seit ewigen Zeiten bekannt:
„Stillstand ist Rückschritt. Aufhören des Strebens ist geistiger Tod!“ (Konfuzius).
„Die schlimmste Herrschaft ist die der Gewohnheit.“ Publius Syrus (wahrscheinlich 90 - 40 v. Chr.)
„Die Gewohnheit nimmt auch der besten Speise den Geschmack weg.“ (Schlesien, 17. Jahrhundert)
„Viele Menschen leben so vorsichtig, dass sie wie "neu" sterben.“ (Unbekannt)
„Nichts was neu ist, ist vollkommen.“ Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.)
„Gewohnheit wird durch Gewohnheit überwunden.“ Thomas von Kempen (1379/80 – 1471)
Und was heißt das für mich?
Ich freue mich auf Veränderungen.
Nur durch Ausprobieren erfährt man, ob’s gut ist.
Und jede schlechte Sache kann wieder zurück genommen werden.
... aber ... Man kann es nie jedem recht machen :-)))
> "Wer ganz spezielle Fotos machen möchte (Makros, Tierfotografie usw.), ist sicher mit einer teuren Ausrüstung gut bedient. Aber für viele Belange (und bei Bürgerreportern handelt es sich ja nicht um Profis, die sich teuer leisten können oder wollen) reicht die Qualität einer Taschenkamera völlig aus."
Eben...
Bei guten Büchern ist es ja auch egal, ob sie mit Füller oder Kuli geschrieben wurden ;)