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Also dann, Asparagus, bis nächstes Jahr!

Was für Jecken die 5. Jahreszeit, ist für Feinschmecker die Spargelzeit.

Spargel (griechisch, lateinisch - Asparagus) ist eine Pflanzen-Gattung der Liliengewächse.
Er wird überall in den gemäßigten Zonen angebaut, geeigneter Boden vorausgesetzt.

Rund 100 Arten kennt man heute und sie heißen alle "Asparagus officinalis".

Die Erntezeit der weißen Stangen erstreckt sich von Mitte April bis zum 24. Juni, dem Johannitag. Dann ist Schluss.
Eine behördliche Verordnung dazu gibt es aber nicht. Wenn das Frühjahr sehr warm ist kann die Spargelzeit auch noch kürzer sein.

Der Termin ist also eine Ableitung von landwirtschaftlichen Erfahrungen.
Im Normalfall halten die Spargelbauern diesen letzten Stechtermin auch ein.

Das ist damit begründet, dass die Spargel-Pflanzen ja über mehrere Jahre abgeerntet werden. Würde man den Pflanzen keine ausreichende Erholung gönnen, würde die nächste Ernte geringer ausfallen.

Damit ist gewährleistet, dass die Spargel-Pflanze ausreichend neue sowie kräftige Sprossen über einem Erntezeitraum von ca. 10 Jahren bildet.

Gepflanzt werden meist vorkultivierte Jungpflanzen (als Wurzelstock).
Eine Voll-Ernte ist erst im 4. Standjahr möglich. Ab dem zweiten Jahr werden aber oft schon Teilernten möglich. Theoretisch könnte man dann bis zu 20 Jahre ernten. Aber nach 10 Jahren nimmt die Qualität deutlich ab.

So werden heute meist nach dem 10 Jahr neue Spargel-Jungpflanzen ausgebracht.

Es werden zwei Arten von Spargelstangen bei einer Länge von ca. 20 cm geerntet bzw. gestochen.

1. Der weiße oder gebleichte Spargel, welcher sich unter der Erde zu weißem Spargel entwickelt. Die Methode mit einem Schutzwall aus Erde wird seit dem 18. Jahrhundert praktiziert.

Der unterirdisch wachsende Bleichspargel bevorzugt leichtere Sandböden Böden mit viel Feuchtigkeit.

2. Der Grünspargel, der über der Erde wächst und bei Lichteinwirkung Farbstoffe bildet, welche die Stange zunächst rötlich, später aber dann grün färben.

Der oberirdisch sprießende Grünspargel bevorzugt schwerere Böden mit viel Feuchtigkeit.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts war in Deutschland ausschließlich Grünspargel bekannt.

Der "echte" Grünspargel ist heute eine eigene Züchtung. Nur dieser wird richtig grün. Wächst nämlich Weißspargel aus der Erde, nehmen die Spargelstangen eine Mischung aus violett und grün an.

Der typische Geschmack des Spargels kommt von den Inhaltsstoffen Vanillin, Methylmerkaptan und schwefelhaltigen ätherischen Ölen.

Und nun ist die schöne Zeit vorbei. Es gibt in den Geschäften zwar immer noch Restmengen. Man muss aber bedenken, dass die Stangen nun immer derber und bitterer werden.

Freuen wir uns lieber auf die nächste Saison.

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3 Kommentare

Bei aller Liebe zu den weißen Stangen: es reicht jetzt auch. Und der Termin 24. Juno sorgt dafür, dass uns der Spargel nicht aus den Ohren herauswächst und nächstes Jahr wieder unsere Gaumen schmeichelt.

Ein sehr schöner lehrreicher Bericht über Spargel.
Freue mich schon auf die nächste Spargelzeit!

Die Spargelbauern hier haben schon lange vor Johanni (heute) aufgehört zu stechen.
Das Frühjahr war zu trocken. Anfangs ist wegen der Wärme der Spargel sehr gut gewachsen, doch dann kam wegen der fehlenden Feuchtigkeit nichts mehr nach.

Noch anmerken könnte man zu Deinem sehr informativen Beitrag, dass der weiße Spargel mit den lila Köpfen, der ja als B-Ware verkauft wird, von der gesundheitlichen Wirkung (nierenanregend) und von der Intensität des Geschmacks eigentlich der bessere Spargel ist.

Btw: Was den starken Uringeruch angeht, der tritt nur bei 50% der Spargelesser auf. Die Ursache ist noch völlig unbekannt.

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