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Kinderspiel: Freiheit oder Enge mit "Sicherheits-Bevormundung"?

Früher war alles besser?

Blöder Spruch, oder ist da doch was dran?

Wenn ich so an meine/unsere Kinderzeit zurück denke - und dann im Vergleich dazu sehe, wie die heutige Kindheit beengt ist, dann habe ich immer mehr Zweifel, ob wir da auf dem richtigen Weg sind.

Beim Spiel der Kinder wird das besonders deutlich:

Ich kann mich gut erinnern, einfachste Utensilien, die durch die Fantasie zu allem wurden, was wir brauchten, viel Platz und frische Luft – und natürlich ein paar Spielgesellen - und schon waren wir Cowboys, Indianer, Naturforscher oder Fußball-Helden.

„Spielen“ hieß für uns: draußen!

Wir trafen uns immer auf der Straße, im Hof, oder im nahen Stadtwald und gingen gemeinsam auf spielerische Entdeckungsreisen.

Draußen war die Freiheit!

Dort wurde soziales Verhalten ganz nebenbei erlernt.

Neue Spiele wurden aus Situationen entwickelt und die notwendigsten Spielregeln kurz abgesprochen.

Und - es wurde völlig unabhängig von Jahreszeiten und Wetter gespielt.

Egal, ob es regnete oder winterkalt war. Schnee war das höchste der Gefühle und in der dunklen Jahreszeit huschten wir mit Taschenlampen um die Häuser und durch die Gärten.

Es war toll – Abenteuer pur!

Die schlimmsten Tage waren die, wenn die Eltern sagten:
„Heute müsst ihr mal drinnen spielen, das Wetter ist zu schlecht!“.

Und wie ist es jetzt?

Die Kinder halten sich vorwiegend in den Häusern, in ihren Zimmern auf.
Bewegungsspiele sind durch passiven Konsum ersetzt worden.

Alles ist durchorganisiert und durch z. T. absurdes Sicherheitsdenken eingeengt oder gar unmöglich gemacht geworden.

Wenn überhaupt noch Bewegungsspiele gemacht werden, sind sie genau terminiert und zeitlich in ein festes Raster gepresst worden.

Konsole, Computer und Glotze statt Fantasie, Kreativität, "Spielwitz".

Früher wurde „gemacht“, heute lässt man sich passiv berieseln.
„Kaufen und gebrauchen“ ist die moderne Devise.

Wir tobten damals durch den Wald und erkletterten jeden geeignet Baum – der Begriff „Baumhaus“ war jedem geläufig.

Geschwommen wurde, wo genug Wasser war und jeder Bach war, jahreszeitenabhängig, geeignet für Tierchen fangen, Staudamm bauen oder auch Schlittschuh laufen.

Ach ja, wer am besten drüber springen konnte, wurde auch gern getestet :-)))

Wir haben einfach gespielt – heute findet das, wenn überhaupt, auf einem vorschriftsmäßig einzäunten Platz statt, für dessen Einrichtung, schon für die Basisnormen, 16 Seiten Vorschriften erfüllt werden müssen.

Arme Kinder!?

  • Hier an den Dunen war der Sand sicher nicht TÜV- abgenommen und keimfrei - aber toll!
  • hochgeladen von Wilhelm Kohlmeyer
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  • Sieht so der Spielplatz der Zukunft aus ... den gibt es vielleicht schon?
  • hochgeladen von Wilhelm Kohlmeyer
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9 Kommentare

Kann Deinen Artikel in allen Punkten unterschreiben. Das einzige, was damals störte, war morgens das Strammstehen in der Schule, wovon allerdings keine bleibenden Schäden zurück geblieben sind.

Oh, "Strammstehen in der Schule" hatten wir nicht.

Da war zwar alles geregelt: Aufstehen, wenn die Lehrkraft in die Klasse kam und dann ein freundliches, gegenseitiges "Guten Morgen" - und etliche Regeln waren einzuhalten - war aber alles gut auszuhalten.

Btw... zu "Mangel regt die Kreativität an"... deshalb sind auch Klötzchenspiele beliebt... manches gibt es sogar online, um mit anderen zusammen agieren zu können, wie z.B. Minecraft, was von Kindern auch gern einfach zum bauen und basteln benutzt wird...
Da fehlt dann natürlich die körperliche Bewegung/Erfahrung... aber immerhin mal was für den Kopp ;)

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