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Hoch sozialpolitisch – Der Biberpelz

Vor mehr als 100 Jahren entstand das Theaterstück von Gerhart Hauptmann. Und eines macht der Besuch des Stückes 2018 des Spielkreis Theater der Matthiaskirche klar – das Stück ist so zeitlos. Es könnte auch gestern geschrieben worden sein. Und der Inhalt – er findet wohl heute so seine Realität, wie er vor 100 Jahren real war.

Die nicht nur redegeschickte, nicht nur taktisch handelnde, nicht nur die Menschen um sich herum um den Finger wickelnde Frau Wolff spielt ihr Spiel. Und sie macht irgendwie alle – inklusiv ihres Ehemannes – zu ihren Marionetten. Die Situation kann für sie noch so brenzlich, noch so aussichtslos sein. Sie versteht es, alles zu ihren Gunsten und zu Lasten anderer zu drehen. Dabei kommt ihr die Einfältigkeit des Amtsvorstehers sehr entgegen. Beruhigend ist: Irgendwie haben doch alle Beteiligten Dreck am Stecken. Irgendwie sind sich die Seilschaften zwar im Weg, aber solange man kann den Kopf doch wieder aus der Schlinge ziehen.

Die Rolle der Frau Wolff ist DIE Rolle von Marianne Homann. Sie spielt diese schlitzohrige Frau so überzeugend, dass man von ihren Worten immer wieder gefangen wird. Man ist immer wieder gespannt, auf den nächsten Dialog. Man freut sich schon fast auf ihre schlitzohrige Schlagfertigkeit. Wenn man es nicht wüsste, man würde niemals glauben, hier keine professionelle Schauspielerin vor sich zu haben. Da stehen die anderen Mitspieler ihr um nichts nach. Aber sie ist eben die Schlüsselfigur und das absolut zu Recht. Wie viele Jahre zuvor ist der Extrakt, die Erkenntnis von diesem Theaterabend dieselbe: Man muss nicht in ein großes, staatliches Theater gehen: Gutes, sehr gutes Theater gibt es auch auf Laienbühnen und diese beweist es jedes Jahr wieder. Wenn man diese Inszenierung nicht erlebt, hat man etwas verpasst. Das steht als Kommentierung auch nicht zum ersten Mal am Ende einer Schilderung eines Theaterbesuchs dieser Theatergruppe – aber es stimmt!

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1 Kommentar

Ein Theaterstück das es lohnt, ein zweites Mal zu scheuen, vor allem
auch, da die Hauptrolle "Mutter Wolf" doppelt besetzt ist.
Einmal mit Marianne Homann, die brillant die Rolle verkörpert, aber
auch von Susanne Frankenberg, die ab Mittwoch in dem Stück zu
sehen ist. Ebenfalls mit eine klasse Leistung - ich freue mich schon
auf die Aufführung

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