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Schützenfeste sind keine sportlichen Besäufnisse

In der Zeitung Hallo Sonntag vom 07.06.2009 hat die jugendpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen Frau Ingrid Wagemann mit Hochachtung und Respekt die Entscheidung der Kirchengemeinde Linden Nord den Bethlehem-Bierlauf 2009 abzusagen reagiert. Im gleichen Artikel äußerte sie den Wunsch, dass sich die Veranstalter von Schützenfesten über Alternativen nachdenken sollten, da Schützenfeste nur mehr oder wenig sportliche Besäufnisse wären.

Aus folgenden Gründen habe ich die letzte Äußerung zum Anlass genommen den unten zu lesenden Leserbrief an die Zeitung hallo Sonntag mit der Bitte um Abdruck zu senden.
Die meist ehrenamtlichen Organisatoren von Schützenfesten haben mit der Gestaltung dieser Veranstaltung sicher nicht den Gedanken, den Jugendalkoholismus zu fördern oder zu forcieren. Vielmehr dienen diese Veranstaltungen unter anderem auch dem Zweck der Bevölkerung eine interessante Sportart und Freizeitgestaltung für Kinder, Jugendliche und Erwachsenen näher zu bringen und den Mitgliedern von Schützenvereinen eine Möglichkeit zu geben, ihre Erfolge, sei es als König oder Königin oder als Träger einer Schützenkette offen zu zeigen. Für so manches Mitglied eines Schützenvereines ist es eine besondere Ehre einmal die Königswürde zu erringen. Dass Erfolge selbstverständlich auch gefeiert werden dürfen zeigen uns ja auch die Bilder des VFL Wolfsburg im Fernsehen nach dem Gewinn des Deutschen Meistertitels. Das Sportschiessen mit seinen vielfältigen Disziplinen ist ja auch schon seit längerer Zeit eine olympische Veranstaltung, bei der der Deutschen Schützenbund bzw. die qualifizierten Teilnehmer bereits mehrere Medaillen erringen konnten und sich so mancher Politiker gerne in deren Glanz sonnte. Nicht zu vergessen die Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften.
Dass der unkontrollierte Genuss von Alkohol bei Jugendlichen ein sehr ernst zu nehmendes Thema ist, will ich gar nicht bestreiten, aber hier eine Sportart derart zu verunglimpfen, und die Veranstalter von Schützenfesten so hinzustellen, als wenn sie dem Jugendalkoholismus Tor und Tür öffnen, halte ich doch für sehr überzogen.

Leserbrief zum Artikel Bierlauf 2009 entfällt
Die Äußerung und der Wunsch der jugendpolitischen Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen Frau Wagemann , dass die Veranstalter des Schützenfestes über Alternativen nachdenken sollen, da diese Veranstaltung ein mehr oder weniger sportliches Besäufnis wäre geht meines Erachtens am Thema vorbei und deklariert die Schützinnen und Schützen zu Alkoholikern. Sicher ist unter dem derzeitigen Aspekt des Jugendalkoholismus manche Nachfrage gestattet. Warum werden aber hier nicht auch das Frühlings- und Oktoberfest angeprangert und um Alternativen ersucht? Hier taucht auch die Frage auf, ob sich Frau Wagemann im Schützenwesen überhaupt auskennt, denn dann würde sie wissen, dass alle Schützenvereine unter dem Dach des Deutschen Schützenbundes hervorragende, hochwertige und von der Sportjugend ausdrücklich anerkannte Jugendarbeit für fast 350000 Kinder und Jugendliche anbieten und so erhebliches soziales Kapital für die Gesellschaft generieren. Hier werden u.a. Teamgeist, Konzentration und Genauigkeit geschult und gefördert. Nicht zuletzt hält diese Polemik und der Aktionismus viele Eltern davon ab, Kinder und Jugendliche in einem Schützenverein anzumelden. Auch wird hier die ehrenamtliche Tätigkeit der Jugendleiter in den einzelnen Schützenvereinen in den Schmutz gezogen. Dank des unablässigen ehrenamtlichen Engagements fließt soziales Kapital in nicht unerheblichen Maß an die Gesellschaft zurück.
Lothar Weiler

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