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20 Jahre Marathon in Hannover - Rekorde am laufenden Band

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Stefanie Eichel, der Veranstalterin des TUIfly Marathons Hannover, fehlten fast die Worte, als das Ergebnis 2010 feststand. Sie war zufrieden mit sich und der Läuferwelt: Yussuf Sangoka (KEN) lief mit 02:08:52 h einen neuen Streckenrekord. Auch die nächsten vier Läufer auf der 42-Kilometer-Strecke blieben unter der Vorjahresbestzeit. Bei den Frauen sorgte Kataryna Stetsenko (UKR) mit 02:31:36 h für den Streckenrekord, gefolgt von einer Läuferin aus Kenia unter Streckenrekord-Bestzeit vom Vorjahr. Zu guter Letzt knackte noch Thomas Springer die Bestzeit mit 30:36 min auf der 10-Kilometer-Strecke.

Diese hochkarätigen Athleten lassen sich nur mit Antrittsprämien an den Start locken. Da es dann neben den Siegprämien auch noch Streckenrekord-Prämien gibt, bin ich immer wieder neugierig, was Veranstalter dafür auf den Tisch legen müssen. Frau Eichel, sonst immer sehr verschlossen bei diesem Thema, lässt zumindest verlauten, dass als Siegprämie 4 000 Euro und als Streckenrekord-Prämie 2 500 Euro gezahlt wurden (jeweils für Männer und Frauen).

Neben den Streckenrekorden weisen auch die Finisherzahlen auf der 42-, 21- und 10-Kilometerstrecke 9 Prozent Zuwachs aus. Entgegen dem allgemeinen Trend mit sinkendem Interesse am Marathon hat es in diesem Jahr in Hannover 11,5 Prozent mehr Finisher auf der Königsdistanz gegeben. Grundlage für diese Berechnungen sind die Zahlen des Berichterstatters, da in der Statistiktabelle des Veranstalters immer noch verschleiert und geschummelt wird. So ergibt sich aus der Angabe in der Teilnehmerstatistik von eichels:Event mit 2091 und der Zahl der Finisher mit 1601 eine Differenz von 490 Athleten (= 30,6 Prozent). 490 Marathonis sind also daheim im Bett oder auf der Strecke liegen geblieben.

Am Wetter lag das sicher nicht. Denn das war am Veranstaltungstag für die Laufsportler optimal. Auch für den Spargelsprinter aus Hänigsen. Der litt aber immer noch an seiner Fußverletzung und hatte sich deshalb nur die 10 Kilometer zugetraut.

Gleich hinter dem Start trommelte eine Sambaband die Läuferschar auf Touren. Das musste erst einmal zum Anheizen reichen, denn am Schützenplatz und an der AWD-Arena warteten nur wenige Zuschauer. Interessanter wurde es dann durch die maritime Atmosphäre zwischen Maschsee und Leine. Auf der Hildesheimer Straße mit ihrem reichlichen Grün gab´s endlich mehr Zuschauer und eine weitere Band.

Mit viel Liebe für´s Detail waren die letzten Meter vor dem Ziel vom Titelsponsor TUIfly gestaltet. Natürlich mit einem Motiv aus der Fliegerei. Eine Folie mit der Landeschwelle war auf die Straße geklebt. In einer Entfernung von der Ziellinie, auf der bei Landebahnen die Flugzeuge im Aufsetzpunkt Bodenberührung haben.

Hinter dem Ziel und in der Verpflegungsgasse bildete sich 2009 beim HM ein großer Stau. In diesem Jahr war beim 10-Kilometer-Lauf nichts davon zu spüren. Beide Bereiche waren großzügiger ausgelegt.

Der TUIfly-Lauf 2010 war eine schöne und gelungene Veranstaltung, auf die Frau Eichel und die Stadt Hannover stolz sein können. Die Beteiligung am Marathon hält sich mit 1436 Finishern in Grenzen und wird vielleicht noch ein wenig größer. Mit Sicherheit wird aber die Anzahl von ca. 3 000 Startern im Jahr 1991 (Angabe HAZ) nicht mehr erreicht werden können.
Immer noch irritierend finde ich den großzügigen und verschleiernden Umgang mit Teilnehmerzahlen. Beim Marathon ergibt sich aus der Finisherzahl = 1601 und der „Zahl aus der Teilnehmerstatistik eichels:Event“ = 2091 eine Differenz von 490 Sportlern => 30,6 Prozent.

www.spargelsprinter.de.vu

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  • Auf der Wiese neben dem Rathaus befinden sich die Zelte für die Kleiderbeutelabgabe und die Startnummern-Ausgabe
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  • Buntes Treiben vor dem Rathaus. Hier können sich die Zuschauer nach anstrengender Arbeit zwischendurch stärken.
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  • Warmlaufstrecke vor dem Rathaus. Im Hintergrund das markante Gebäude LBS am Aegi
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  • Auf der Straße „Am Waterlooplatz“ geht´s weiter zur AWD-Arena. Für Nichthannoveraner: Die Straßenachse weist auf die Marktkirche.
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  • Die Hildesheimer Straße mit frischen Maigrün
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  • Die zweite Samba-Band auf der 10-Kilometer-Strecke
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  • Wer die Zeichen auf der Landebahn kennt, weiß, dass der Aufsetzpunkt für Flieger gleich nach der Landeschwelle folgt
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  • Die Verpflegungsgasse ist im Vergleich zum Vorjahr größer
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  • 10-Kilometer-Läufer auf dem Weg zu ihren Kleiderbeuteln
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  • Frei nach dem Motto von Herrn Hundertwasser „Die gerade Linie ist gottlos und unmoralisch“ sind die mobilen Klohäuschen in Dünndarm-Windungen aufgestellt.
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4 Kommentare

Hallo Rainer,
bin auch der Meinung das Eichel´s viel Statistik durcheinander wirbelt.
Beim Marathon war auf großen Streckenabschnitten Zuschauermangel - kein vergleich zu Berlin oder Hamburg, da stehen die Zuschauer dicht an dicht.
Mit der Auslaufstrecke und Verpflegungsgasse hat es in diesem Jahr aber gut geklappt.
VG Rainer

Hallo Rainer W., das mit den Teilnehmerzahlen ist im Vergleich zu anderen Stadt-Marathons zwar richtig, aber wer die ersten Marathonveranstaltungen in Hannover kennt, weiß, daß hier ein enormer Aufwind zu verzeichnen ist. In den 90er Jahren wurde vom Marathon im Stadtgebiet und den Aussenbereichen fast gar keine Notiz genommen, in Stöcken z. B. waren lediglich einzelne zufällig anwesende, aber wenig interessierte Fußgänger anzutreffen, in der selbsternannten Fußballstadt wurde das Laufen noch belächelt. In diesem Jahr war wenigstens im Innenstadtbereich und auch auf der Strecke teilweise eine erfreuliche Zuschaueranzahl zu vernehmen mit sogar erkennbar vorhandener Laufbegeisterung. M. E. keht es aufwärts, weniger mit dem Marathon aber mit dem übrigen Programm und der Vielfalt der Laufangebote.

Hallo Rainer,

bin erst jetzt auf Deinen Bericht gestoßen und finde diesen informativ. Ich muß mich der Meinung der anderen Kommentatoren anschließen, in Hannover hat sich einiges zum Vorteil verändert.

Gruß
Jürgen

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