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Erhebliche Einschnitte bei der Kinderbetreuung - Ein offener Brief

Mit dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kleinkinder ab dem 1. August 2013 ändert sich auch die Satzung der Stadt Hannover für Tagespflegepesonen außerhalb der städtischen Einrichtungen. Ein großer Teil der benötigten Betreuungsplätze weden nicht von öffentlicher oder kirchlicher Seite bereitgestellt, sondern auch von privaten Einzelpersonen die sich als "Tagesmutter" selbstständig gemacht haben. Einige von ihnen haben sich auch zu sogenannten "Großtagespflegen" zusammengeschlossen und eigens zu diesem Zweck geeignete Räume angemietet und ausgestattet.
Die Tagesmütter werden nun von der Stadt Hannover mit einer neuen Satzung vor vollendete Tatsachen gestellt, was ihre Bezahlung angeht.

Daher wenden sich, auch im Namen ihrer Kolegen, die Tagespflegestellen
Villa Eulennest, Krabbelwürmchen, Sabines HappyKids und das Kinderzimmer

mit dem folgenden Offenen Brief an Politik und Öffentlichkeit:

"Existenzen von Kindertagespflegepersonen bedroht!

Es gibt einen neuen Beschluss zur Tagespflege, der im August 2013 in Kraft
treten soll. Das Ziel ist es die Betreuungskosten für die Eltern mit denen
von Kinderkrippen gleich zu setzen. Dieses Ziel wird durch die neue Satzung
erreicht, leider auf Kosten der Tagespflegepersonen. Wir, die
Tagespflegepersonen haben noch keine offiziellen Schreiben erhalten, die
Eltern wurden bereits über die neuen Konditionen informiert. Die Aussage
des Team Tagespflege des Familienservicebüros lautet : " IHR KIND WIRD
WEITERHIN BETREUT" Allerdings gehen die neuen vorgeschriebenen Stundensätze an die Existenzen vieler Tagesmütter und Großtagespflegestellen. Man hat
auch die teilweise hohen Betriebskosten in Großtagespflegestellen dabei
nicht realistisch berücksichtigt. Sollten wir weiterhin zusätzliche
Zahlungen von den Eltern verlangen, streicht uns die Landeshauptstadt
Hannover sämtliche Geldleistungen. Bislang erhielten wir das Betreuungsgeld
im voraus, ab 1.August 2013 werden wir rückwirkend bezahlt. Dadurch haben
wir unangekündigt ein Monat lang kein Geld, aber selbstverständlich laufende
Kosten.
Die Liste unserer Pflichten wird immer länger, unsere Rechte werden
gestrichen, die Risiken tragen wir weiterhin alleine. Wir sind nicht mehr in
der Lage, Rücklagen zu bilden, die wir bis jetzt für pädagogisches
Spielzeug, Ausflüge, Krankheits-/Urlaubsvertretung und Instandhaltung
verwendet haben.
Für uns als Tagespflegepersonen bedeutet dieser Beschluss erst mal, dass wir
keine Angebote mehr finanzieren können ( Englisch, Musik, Sport etc.). Trotz
neuer Satzung der Stadt Hannover gibt es weiterhin keine Regelung für
Urlaub- und Krankheitsvertretung sowie für Eltern die kurzfristig den
Betreuungsplatz kündigen, und wir von heute auf morgen ohne Geld da stehen.
Gerade viele Großtagespflegestellen wissen noch nicht, ob sie sich unter
diesen Bedingungen halten können.
Wir freuen uns, das Kinderbetreuung bei Kindertagespflegepersonen jetzt für
alle erschwinglich ist und das administrative Abläufe vereinfacht werden.
Aber wir fordern unsere Preise selbst bestimmen zu können, sowie weiterhin
Zahlung zum Monatsanfang.
Stellvertretend für viele Kolleginnen und Kollegen, die alle gleichermaßen
betroffen sind.
Unsere Eltern würden für die gleichbleibende Qualität und den Erhalt der
Betreuungsplätze bei uns weiterhin gerne mehr zahlen, sie haben sich bewusst
für die Kleingruppen in Tagespflege / Großtagespflegestellen entschieden,
auch mit dem Wissen das diese teurer ist."

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Kindertagespflegegefährdete ExistensStadt HannoverTagesmutter

3 Kommentare

Hier handelt es sich doch quasi um Selbstständige. Und die dürfen selbstständig handeln und auch ihre Preise bestimmen - zumindest bei nicht vom Staat fast völlig finanzierten Angeboten.

Wo ist da also das Problem?

> Andreas
Ja natürlich können selbstständige Tagespflegepersonen ihren Preis frei bestimmen.Dies wird derzeit auch noch praktiziert. Den Eltern, die die Betreuung in Anspruch nehmen können einen Zuschuss zu den Kosten von der Stadt Hannover erhalten. Die Beitráge, die darúber liegen, sind von den Eltern allein zu tragen. Und genau darin liegt die Änderung in der neuen Satzung:
Entweder
akzeptieren die Pflegestellen die von der Stadt vorgegebenen Pflegesätze und die Eltern zahlen je nach Einkommen einen Betrag an die Stadt, der sich an den Kita-Sätzen orientiert
oder
die Tagespflegestelle schliesst eigene Verträge mit den Eltern. Diese werden dann aber nicht mehr von der Stadt unterstuüzt. So so sind hier die Kosten allein von den Eltern zu Tragen, was sich kaum jemand leisetn kann. Spätestens hier ist die freie Preisgestalltung und so auch die freie Marktwirtschaft ausgehebelt!

> "Entweder akzeptieren die Pflegestellen die von der Stadt vorgegebenen Pflegesätze und die Eltern zahlen je nach Einkommen einen Betrag an die Stadt, der sich an den Kita-Sätzen orientiert"

Ja, das sind die fast völlig vom Steuerzahler finanzierten Angebote.

> "oder die Tagespflegestelle schliesst eigene Verträge mit den Eltern. Diese werden dann aber nicht mehr von der Stadt unterstuüzt. So so sind hier die Kosten allein von den Eltern zu Tragen, was sich kaum jemand leisetn kann. Spätestens hier ist die freie Preisgestalltung und so auch die freie Marktwirtschaft ausgehebelt!"

Eben NICHT. Hier - bei den nicht vom Staat finanzierten Angeboten - herrscht doch grad Freiheit bei Angebot und Preis und somit freie Marktwirtschaft und Preisgestaltung. Es gibt auch genug Kunden, die so eine Dienstleistung nutzen wollen und bezahlen können, wenn ihnen die subventionierten Angebote nicht gefallen (ist ja nun auch nichts Neues, dass betuchtere Eltern ihre Kinder z.B. sogar in Internate outsourcen - und die sind weitaus teurer, als die Halb- und Werktagsangebote, von denen wir hier reden).

Da muss man sich als Selbstständiger eben anpassen. Entweder die Preise kosten- und profitdeckend anheben (dürfte ja nun kein Problem darstellen - s.o.) oder aber mit den Vorgaben arbeiten und das Angebot den Subventionen anpassen.

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